Wie die luxemburgische Regierung am Freitagnachmittag mitteilte , habe es einen Zwischenfall an einem Kühlkreis im Werk gegeben. Nach einer ersten Lageeinschätzung sei durch die Werksfeuerwehr sofort eine Öl-Sperre errichtet worden, zudem seien Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung getroffen worden. Schon am Donnerstagabend hatte die luxemburgische Polizei erklärt, dass die Feuerwehr den Großteil der Flüssigkeit unter Kontrolle bekommen habe.

Am Freitagvormittag, so die Behörden in ihrer Mitteilung, habe man dann eine zusätzliche Öl-Sperre auf der Alzette errichtet und Inspektionen flussabwärts auf der Alzette und der Sauer durchgeführt. Auch hier sei am Freitag ein deutlicher Ölfilm erkennbar gewesen. Die luxemburgischen Behörden gaben eine Warnmeldung über den internationalen Warn- und Alarmplan "Mosel–Saar" aus, um die Anrainer flussabwärts zu informieren.

Der Ölfilm sei "sehr, sehr dünn", zitiert die Zeitung L`essentiel den Vize-Direktor des Wasserwirtschaftsamts, Luc Zwank . Deswegen breite er sich so weit aus, erklärte Zwank laut Bericht weiter. Die Feuerwehren seien "Tag und Nacht vor Ort, um sicherzustellen, dass die Sperren halten." Problematisch sei, dass das Öl aufgrund seiner speziellen Konsistenz nur schwer abgesaugt werden könne. "In den nächsten Tagen müssen wir dann klären, wie stark die Naturbelastungen sind", zitiert die Zeitung den Wasser-Experten.

Die Ursachen für den Unfall sind laut Regierung noch nicht bekannt. Staatssekretär Camille Gira vom Nachhaltigkeitsministerium hat zusammen mit den zuständigen Umweltbehörden (Umweltverwaltung und Wasserwirtschaftsamt) eine Untersuchung veranlasst und wird nach Ermittlung der Gründe des Störfalls, und des entstandenen ökologischen Schadens, weitere Sanierungsmaßnahmen verordnen.