Luxemburg „Regional“ steht bei Kunden für Qualität

Luxemburg · Die Corona-Pandemie verändert das Konsumverhalten der Luxemburger.

() Die Corona-Pandemie hat zu neuen Konsum- und Kaufgewohnheiten auch in Luxemburg geführt. So ergab eine Studie des Luxemburger Marktforschungsinstituts TNS Ilres, dass vier von zehn Verbrauchern im Großherzogtum ihre Kaufgewohnheiten geändert und Lebensmittel aus Luxemburger Produktion gekauft haben. Drei von zehn Verbrauchern gaben sogar an, diese neuen Gewohnheiten beibehalten zu wollen.

„Die Gesundheitskrise hat neben einem Anstieg der Solidarität auch ein Bewusstsein für die Bedeutung der Nahrungskette geschaffen. ,Regional’ ist heute zu einem Synonym für Qualität geworden“, sagt Romain Schneider, Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.

Hauptkriterium beim Kauf eines Lebensmittels ist für 54 Prozent der 18- bis 34-Jährigen, für 62 Prozent  der 35- bis 54-Jährigen und sogar für 71 Prozent der über 55-Jährigen die Herkunft. Es folgt das Verfallsdatum, dann die Saisonalität des Produkts. Von 14 Kriterien kommt der Preis nur auf den 7. Platz. „93 Prozent der Haushalte halten Produkte aus der luxemburgischen Landwirtschaft für qualitativ hochwertig, und 67 Prozent der ansässigen Haushalte sind bereit, für Produkte aus der luxemburgischen regionalen Landwirtschaft mehr zu zahlen, sofern es sich um ,ein Qualitätsprodukt, leicht zugänglich und aus nachhaltiger Landwirtschaft’ handelt“, erklärte Schneider die Ergebnisse.

Generell ist es das Vertrauen in lokale Produkte, das die Bewohner  zum Kauf motiviert. Auf der anderen Seite bleiben Preis, Gewohnheiten und Nichtverfügbarkeit am üblichen Einkaufsort die größten Hindernisse beim Kauf lokaler Produkte. Die Studie zeigt auch eine mangelnde Sichtbarkeit regionaler Produkte. 84 Prozent der Haushalte wünschen sich mehr Infos über sie. Pilotprojekte mit Kantinen in Schulen, Pflegeheimen und Kliniken sollen Bio- und Regionalprodukte anbieten.

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