in der Philharmonie Große Chefs

Manchmal zählt eben auch die Größe. Wenn ein Zyklus in der Philharmonie den Titel "Grand" bekommt, kann man sich darauf verlassen, dass er echte Größen der Musikszene ins Grand Auditorium bringt.


Kein Wunder, dass Abos für die "Grands orchestres" und die "Grands solistes" absolute Mangelware sind.
Das dürfte womöglich bald auch für die funkelnagelneue Reihe "Grand chefs" gelten, die an die Stelle des bisherigen "Orches-tral"-Zyklus getreten ist. Die Besetzung ist in der Tat Champions-League-mäßig: Den Auftakt macht Riccardo Muti mit dem Chicago Symphony Orchestra (21. Oktober, Tschaikowski, Debussy, Skrjabin), gefolgt von Emmanuel Krivine und dem Chambre philharmonique (12. Dezember, Brahms, Schumann, Dvor{cech}ák).
Am 12. Januar schließt sich Sir Simon Rattle mit den Londoner Sinfonikern an, im Gepäck Robert Schumanns selten gespieltes Meisterwerk "Das Paradies und die Peri". Iván Fischer und das Cocertgebouw-Orchester Amsterdam stehen am 15. April auf der Agenda, mit Beethovens Sechster und Siebter. Abgerundet wird der Zyklus am 21. Mai 2015 mit Shooting-Star Yannick Nézet-Séguin, dem Philadelphia Orchestra und Lisa Batiashwili, unter anderem mit Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1.
Fehlt noch die vierte der ganz großen Konzertreihen, die "Grands classiques", das Paradies für Freunde der Wiener Klassik. Bei der übrigens auch jede Menge "Grand Chefs" am Dirigentenpult vertreten sind.
Da gibt es schon zum Start am 25. Oktober eine faszinierende Kombination: Das OPL, der Symphonische Chor der Großregion, große Stimmen wie Malin Hartelius, ein charismarischer Dirigent wie Ton Koopman - und Beethovens Neunte. Am 4. Dezember schwingt Emmanuel Krivine den Taktstock beim OPL, Bertrand Chamayou spielt Beethovens Klavierkonzert Nr. 4.
Bach und Mozart stehen auf dem Programm der Academy of St. Martin in the Fields, Joshua Bell dirigiert am 22. Januar. Beethovens dritte und vierte Sinfonie spielt das Concertgebouw-Orchester am 14. April unter Leitung von Iván Fischer. Am 18. Juni 2015 ist dann endlich Schubert-Zeit - mit András Schiff am Piano und am Pult der Cappella Andrea Barca.
Das Abo für die fünf "Grands Chefs" kostet zwischen 176 und 369 Euro (ermäßigt: 117 bis 246). Die "Grands Classiques sind für 132 bis 268 Euro (ermäßigt: 91 bis 184) zu haben. Für alle Konzerte beider Zyklen wird ein Shuttlebus aus Trier angeboten.

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