Pandemie Zahl der Corona-Fälle in Luxemburg steigt deutlich an: Inzidenz über 100

Luxemburg · Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Luxemburg ist innerhalb einer Woche um das Achtfache gestiegen. Die Inzidenz kletterte auf 124. Einer der Infizierten ist der luxemburgische Premierminister, der immer noch im Krankenhaus liegt.

 Der luxemburgische Premierminsiter Xavier Bettel wird wegen seiner Covid-Erkrankung noch immer im Krankenhaus behandelt, Foto: dpa

Der luxemburgische Premierminsiter Xavier Bettel wird wegen seiner Covid-Erkrankung noch immer im Krankenhaus behandelt, Foto: dpa

Foto: dpa/Aris Oikonomou

Die Zahl der Corona-Zahlen in Luxemburg sind in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Die Zahl der Personen, die positiv auf Corona getestet wurden, stieg von 107 auf 787 Fälle. Das ist eine Steigerung von 635 Prozent. Gleichzeitig ging die Zahl der durchgeführten PCR-Tests zurück. Die Zahl der engen Kontaktpersonen von Infizierten ist auf über 2000 angestiegen. In der Woche davor waren es 353. Das entspricht einer Steigerung von 531 Prozent.

Die Situation in den Kliniken bleibt allerdings weiter entspannt. Fünf Covid-Patienten werden derzeit in Kliniken behandelt, einer auf der Intensivstation.

Einer dieser Patienten ist der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel. Er wurde am Sonntag ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er positiv auf Corona getestet wurde und sich sein Zustand am Wochenende verschlechterte. Laut der Online-Ausgabe des Luxemburger Wort bleibt Bettel weiter im Krankenhaus. Zunächst war nur die Rede davon, dass er für 24 Stunden für Tests und weitere Untersuchungen in der Klinik bleiben müsse. Dann hieß es, er werde noch bis Mittwoch behandelt. Nun wurde mitgeteilt, dass er noch eine Zeitlang unter ärztlicher Beobachtung bleiben werde. Über den Gesundheitszustand Bettels wurde zunächst nicht bekannt.

Luxemburgische Medien berichten, dass er sich möglicherweise beim Besuch eines Nachtclubs am Abend vor dem Nationalfeiertag am 23. Juni angesteckt haben könnte.

Auf Feiern rund um diesen Tag führen Experten in Luxemburg den explosionsartigen Anstieg der Corona-Zahlen in den vergangenen Tagen zurück.

Mit der Zahl der Corona-Infizierten stieg auch der R-Wert, der angibt, wie viele Personen ein Infizierter rein rechnerisch anstecken kann. Dieser kletterte von 0,86 auf 2,08. In Deutschland liegt der R-Wert bei rund 1. Die Inzidenz in Luxemburg ist dramatisch gestiegen, von 17 auf 124. Pendelt sich der Wert auf diesem Niveau ein, ist damit zu rechnen, dass Deutschland das Nachbarland in den nächsten Wochen wieder als Risikogebiet einstuft.

Laut Mitteilung der Gesundheitsbehörde ist die Delta-Variante des Corona-Virus mittlerweile für 60,8 Prozent der nachgewiesenen Fälle verantwortlich.

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