Jaroussky, Kaufmann, Shorter: Die Philharmonie hat sie alle

Die Komposition der verschiedenen Abonnement-Reihen in der Philharmonie ist ein Kunstwerk für sich. Manche Abos sind schon von der Besetzung her Selbstläufer.

Kein Wunder, wenn etwa bei den Grands Orchestres die Mutis, Rattles, Gergievs und Tilson Thomas\' am Pult stehen. Oder wenn bei den "Grands Solistes" Künstler wie Anne-Sophie Mutter, Evgeny Kissin oder Anja Harteros die Bühne mit Leben füllen.
Aber auch die weniger bekannten Reihen sind oft mit Stars und exzellenten Programmen gespickt. Hier einige Beispiele für die nächsten Monate:
"L\'orchestral" bietet das Orchestre de Paris unter Paavo Järvi mit Debussy, Bartok, Strawinsky und Ravel (4. Oktober). In der gleichen Reihe dirigiert am 28. November Valery Gergiev das Orchester und den Chor des Petersburger Mariinsky-Theaters - mit Verdi und Wagner.
Die Reihe "Voyage dans le temps" wartet mit einem der Superstars dieser Saison auf: Am 24. Oktober zelebriert Philippe Jaroussky den Arien-Zauber von Nicola Porpora, dem Hauskomponisten des großen Kastraten Farinelli. Und Barock-Kenner werden sich schon mal den 2. Dezember vormerken: Dann kommt eines der neuen französischen Wunder-Orchester. "Le Concert d\'Astrée" unter der Leitung der William-Christie-Musterschülerin Emmanuelle Haïm nimmt sich den "Messias" von Händel vor - und das verspricht ganz neue Hör-Erlebnisse.
Auch die traditionsreiche "Soirées de Luxembourg"-Reihe verfügt über einen absoluten Weltstar: Jonas Kaufmann wird seine Aufwartung machen, mit Mahlers "Liedern eines fahrenden Gesellen" - allerdings erst am 11. Mai 2014. Noch in diesem Jahr begrüßt "Soirées" den Pianisten Grigory Sokolov mit einem Schubert-Récital (4. November) und die Geigenvirtuosin Janine Jansen, die ein zwölfköpfiges Streichorchester mitbringt. Auf dem Programm stehen vier Bach-Konzerte.
Der derzeit strahlendste Stern am Firmament der Liedersänger eröffnet die Reihe "Récital vocal". Christian Gerhaher wagt sich an ein Riesen-Programm, mit Schumanns "Dichterliebe", Liedern von Fauré und einem Zyklus von Jörg Widmann. Termin ist der 25. Oktober im Kammermusiksaal, später folgen in der Reihe noch Vesselina Kasarova (11. Februar) und Simon Keenlyside (18. März).
Mit einem Giganten der Szene lockt auch die Reihe "Jazz&beyond". Wayne Shorter, von der New York Times als "größter lebender Komponist des Jazz" deklariert, stellt am 12. November sein Quartett vor. Die Serie wird am 9. Oktober eröffnet von dem armenischen Cool-Jazzer Tigran Hamasyan und seinem Shadow Theater. Im kommenden Jahr folgen unter anderem noch weitere Jazz-Legenden wie Joshua Redman (9. März), Hiromi (1. April) und Pat Metheny (15. Mai).
Für alle Konzerte aller genannten Abo-Reihen fährt der Shuttlebus aus Trier.

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