Kriminalität in Städten im internationalen Vergleich - Luxemburg liegt an 10. Stelle

Luxemburg · Jährlich fallen Hunderttausende Menschen weltweit einem Mord zum Opfer. Luxemburg-Stadt gehört laut einer aktuellen UN-Studie zur "Top Ten" bei der weltweiten Mordrate. Aber ist die Stadt wirklich so gefährlich?

Einer Studie der Vereinten Nationen zufolge gab es 2012 rund 437.000 Mordopfer - die meisten (36 Prozent) auf dem amerikanischen Kontinent, dahinter Afrika (31) und Asien (28). Am unteren Ende der Skala liegen die Länder Europas und Ozeaniens.

Man könnte fast meinen, Luxemburg-Stadt sei ein heißes Pflaster, glaubt man den UN-Zahlen. Bei der Kriminalität in der Stadt liegt Luxemburg international auf dem 10. Platz. 2011 wurden 3,2 Morde pro 100.000 Einwohner gezählt. Belgien liegt zwei Plätze hinter uns mit 2,6 Morden. Frankreich kommt auf 1,8 Morde und Nachbar Deutschland auf 1 Mord pro 100.000 Einwohner.

Vergleichsweise sicher

Außer bei Luxemburg stammen die Daten der anderen hier aufgelisteten Länder aus dem Jahr 2012. Angeführt wird die Mordliste von Städten in Albanien. Hier wurden 6,7 Menschen pro 100.000 Einwohner ermordet.

Bei der Mordrate auf ein ganzes Land geschaut sind wir mit 0,8 Mordopfern auf 100.000 Einwohner neben Deutschland und Dänemark vergleichsweise sicher. Die wenigsten Mordopfer gab es in Singapur (0,2), Japan und Island (jeweils 0,3).

Mord in der Familie

Honduras ist besonders gefährlich. Mehr als 90 von 100.000 Einwohnern des zentralamerikanischen Landes wurden 2012 ermordet. Mit großem Abstand folgt Venezuela (53,7). In den USA waren es 4,7 Ermordete auf 100.000 Einwohner.

Fast vier Fünftel der Opfer waren Männer, die meisten von ihnen zwischen 15 und 29. Männlich waren auch 95 Prozent der bekannten Täter. Geht es um familiäre Konflikte, sind Frauen besonders gefährdet. Fast die Hälfte aller 2012 ermordeten Frauen wurden von ihrem Partner oder einem Familienmitglied umgebracht.

Quelle: Tageblatt.lu

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