Landwirtschaft mit Pferden

Munshausen · Der "Dag vum Ardennerpäerd", Tag des Ardenner Pferdes, ist eines der größten Feste Luxemburgs. Das Ansinnen des Tourismus Centers Robbesscheier in Munshausen ist klar: Kinder und Eltern zurück zur Natur zu bringen.

 Handarbeit: Auch einem Schmied kann man bei der Arbeit zuschauen.

Handarbeit: Auch einem Schmied kann man bei der Arbeit zuschauen.

Foto: (g_luxemb

Munshausen Bësch an Natur (Wald und Natur), d'Arbechtspäerd (das Arbeitspferd), Stroum (Energie), de Privatgaart (der Privatgarten) oder Naturschutzfleesch (Naturschutzfleisch): So heißen verschiedene Stationen zum traditionallen "Dag vum Ardennerpäerd", Tag des Ardenner Pferds, an diesem Sonntag, 28. Mai, in Munshausen im Luxemburger Ösling. Es ist eines der größten Feste Luxemburgs, das von 10 bis 17 Uhr Natur, Umwelt und Familie in den Vordergrund stellt. Denn der Norden Luxemburgs ist traditionell landwirtschaftlich genutzt, und das dort eingesetzte Ardenner Pferd steht wie kein zweites für Robustheit und Kraft (siehe Infokasten).
In etwa 25 Erlebnisateliers lernen Kinder einen grünen Supermarkt kennen, erfahren Erwachsene Wissenswertes zur Herstellung von Brennholz und der Anlage von Gemüsegärten, zeigen Schulen und Gemeinden Klimaprojekte und alternative Stromnutzung, erklären Züchter und Gastronome die Landschaftspflege in Naturschutzgebieten durch spezielle Rinderrassen sowie deren Zubereitung für Menüs und Grillspeisen (siehe Lexikon).
Aber das Ardenner Pferd steht natürlich im Zentrum des Festes in Zusammenarbeit mit der Natur- und Forstverwaltung: Es werden fünf verschiedene Kaltblutrassen vorgestellt und deren Einsatzgebiete vorgeführt. So zeigt sich dann auch der Vorteil des Tiereinsatzes gegenüber schweren Maschinen.Extra: ARDENNER PFERD

 Ardenner Pferde als Zugtiere im Einsatz: In Munshausen zeigen die Teilnehmer, welche Vorteile der Einsatz der Tiere hat. Fotos (2): privat

Ardenner Pferde als Zugtiere im Einsatz: In Munshausen zeigen die Teilnehmer, welche Vorteile der Einsatz der Tiere hat. Fotos (2): privat

Foto: (g_luxemb


Die Kaltblutrasse der Ardenner ist nach dem bewaldeten Gebirge der Ardennen zwischen Luxemburg, Belgien und Frankreich benannt. Es gilt als eines der ältesten Pferde dort in der Region. Die Ursprünge sind laut Forschern rund 50 000 Jahre alt. Die römischen Legionen schätzten den Ardenner ebenso wie die Ritter des Mittelalters und der Kreuzzüge sowie Napoleons Artillerie. Ob Armeepferd oder Zugpferde - Ardenner waren in allen Zeitaltern gefragt. Heute wird es vorwiegend als Schlachtpferd und Zugtier genutzt. Denn sein breiter Körper mit kurzen und stämmigen Beinen kommt auf ein Gewicht von etwa 1000 Kilogramm, Mastpferde auch auf mehr. Sie sind widerstandsfähig und können auch über eine längere Zeit Lasten tragen. Ardenner sind zuverlässig und robust und gelten trotz ihrer Massivität als sehr agil und lebhaft.

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