Luxemburg will Bankgeheimnis lockern

Berlin · Luxemburg ist bereit, sein Bankgeheimnis zu lockern. „Wir wollen eine verstärkte Zusammenarbeit mit den ausländischen Steuerbehörden“, sagte der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

 Die Bank darf nicht einfach den Kunden auf ein anderes Konto-Modell umstellen und sein Schweigen als Zustimmung interpretieren. Foto: Jens Büttner

Die Bank darf nicht einfach den Kunden auf ein anderes Konto-Modell umstellen und sein Schweigen als Zustimmung interpretieren. Foto: Jens Büttner

„Der internationale Trend geht zu einem automatischen Informationsaustausch. Den lehnen wir, anders als früher, nicht mehr strikt ab.“ Bei diesem Austausch werden Zinserträge von Ausländern automatisch an die Finanzbehörden des Heimatlandes gemeldet.

Damit könnten auch deutsche Steuerflüchtlinge in Bedrängnis geraten, die in Luxemburg ihr Geld vor dem Fiskus verstecken. Zurzeit müssen sie dort eine Quellensteuer von 35 Prozent auf ihre Zinserträge zahlen, die zum großen Teil nach Deutschland überwiesen wird, ohne den Namen zu nennen.

Bisher bremste Luxemburg bei einer stärkeren Kooperation. Jetzt sagte der Finanzminister der Zeitung: „Luxemburg baut nicht auf Kunden, die Steuern sparen wollen.“

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