Luxemburger Bäckerei entsorgt Brot im Müll - Protest im Internet: "Soll das etwa ein Angebot für Obdachlose sein?"

Luxemburg · Ein Berg Brotlaibe in einer Mülltonne vor einer Bäckerei in Luxemburg sorgt für Proteste im Netz. Der Fotograf, der die Fotos im sozialen Netzwerk Facebook eingestellt hat, fragt beispielsweise, ob die Firma das wohl als ein Angebot für Obdachlose sehe. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

 Eine Bäckerei in Luxemburg-Stadt hat Brot in einer Mülltonne entsorgt. Auf Facebook hat ein Nutzer davon zwei Fotos veröffentlicht.

Eine Bäckerei in Luxemburg-Stadt hat Brot in einer Mülltonne entsorgt. Auf Facebook hat ein Nutzer davon zwei Fotos veröffentlicht.

Foto: Screenshot Facebook/Jacques Schneider

Zwei Fotos im sozialen Netzwerk Facebook lassen derzeit die Gemüter in der Region so richtig hochkochen. Sie zeigen mehrere Mülltonnen, eine ist komplett mit Brot gefüllt. Alle drei stehen vor einer Bäckerei in der Luxemburger Oberstadt. Der Nutzer, der die Bilder machte und postete, fragt sich, ob "es gewünscht ist, dass die Obdachlosen sich das edle Brot aus dem Mülleimer krallen?" Er will die Szene am Sonntagabend festgehalten haben. Das Brot sei zwar etwas hart, aber nicht abgelaufen gewesen, schreibt er. "Wenn es nicht in der Mülltonne gelegen wäre, hätte ich es mitgenommen."

Das Echo der Facebook-Gemeinschaft ist enorm. Der Post wurde bereits tausende Male geteilt. In den Kommentaren macht sich neben Ärger, auch ein Vorschlag breit. Ob man nicht dem Beispiel Frankreichs folgen soll und abgelaufene Lebensmittel spenden muss. Dieser Meinung ist auch der Autor des Posts.

Das Unternehmen hat sich mittlerweile in einer Mitteilung für die Fotos der entsorgten Brotlaibe entschuldigt und spricht von einer "Unachtsamkeit" eines Mitarbeiters. Man werde sicherstellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole.

Die Brotlaibe hätten nicht mehr konsumiert werden können, betont die Firma. "Die Anwohner können bestätigen, dass wir noch nie Brot weggeworfen haben. Das Brot, das nicht mehr für den Verkauf bestimmt war, haben wir bis jetzt immer an unsere Mitarbeiter oder Obdachlose weitergegeben.“

Mehr zum Thema: www.tageblatt.lu

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