Luxemburg E Schuedi schëlleg

Luxemburg · Im einstmals armen Bauernland Luxemburg sind kulinarisch einige Köstlichkeiten entstanden, die der damaligen Lage geschuldet sind, uns heute allerdings noch immer das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Mundart im Luxemburg-Lexikon
Foto: TV/Jakobs, Ralf

Vor allem bei den Nachspeisen und Kuchen haben unsere Nachbarn ein Talent dafür entwickelt, wie aus den einfachen Zutaten Mehl, Eiern, Zucker und Hefe einige wahrhaft schmackhafte Gerichte entstehen können.

Nach der Schmulltaart geht es heute um Schuedi, einen besonderen Butter-Zuckerkuchen. Kurz umschrieben ist dies ein herkömmlicher Hefekuchen, in den man Vertiefungen drückt, diese mit reichlich Butterflocken füllt und anschließend alles mit einer dicken Schicht Zucker bedeckt.

Traditionell wird der Schuedi aus Teigresten gemacht, die beim Backen von Brot und Stuten übriggeblieben sind, da es zu schade ist, diese wegzuwerfen.

Zusätzlich gibt es zum Schuedi auch folgende Redewendung:

E as dem Efalt e Schuedi schëlleg.

Übertragem:

Er ist dumm.

Das Rezept: 20 Gramm Hefe in drei Esslöffel (insgesamt 160 ml) Milch auflösen. Restmilch, 50 Gramm Butter und 30 Gramm Rohr-Rohzucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Abkühlen lassen. 350 Gramm Mehl Type 550, Milchmischung, ein Ei sowie Hefelösung zufügen. Alles vier Minuten kneten. Einen Teelöffel Salz hinzugügen und weitere acht Minuten kneten. Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

Eine Backform fetten und mit Mehl bestäuben. Den Teig rund formen und in die Backform legen, weitere 30 bis 40 Minuten gehen lassen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Mit dem Daumen mehrere Vertiefungen in den Kuchen drücken und stückchenweise weiche Butter hineindrücken. Dabei auch etwas Butter über die gesamte Oberfläche streichen und dick mit Zucker bestreuen. Etwa 20 Minuten backen.

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