Nach Betrugsfällen: Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ sucht Besitzer von Luxemburger Taschenuhr

Luxemburg/Mainz · Eine Taschenuhr mit Gravur des luxemburgischen Stahlherstellers Arbed hat am Mittwochabend die Ermittler in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ beschäftigt. Ermittler suchen jetzt den rechtmäßigen Besitzer.

Nach Betrugsfällen: Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ sucht Besitzer von Luxemburger Taschenuhr
Foto: Screenshot Youtube/ZDF
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Seit Jahrzehnten fesselt die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ...ungelöst“ Millionen Zuschauer mit ungelösten Kriminalgeschichten. In der am Mittwochabend ausgestrahlten Sendung gab es einen interessanten Bezug zu Luxemburg: Um die rechtmäßigen Besitzer zu finden, brachte ein leitender Polizist aus Fürstenfeldbruck in Bayern mehrere Schmuckstücke aus einem Betrugsfall mit ins Studio - darunter eine Herren-Taschenuhr, die 1946 an einen verdienten Mitarbeiter des Stahlherstellers und ArcelorMittal-Vorgängers Arbed in Esch-Belval verliehen wurde.

Die Behörden hatten die goldene Uhr der Marke Omega im Zuge eines Verfahrens aus dem Jahr 2012 sichergestellt, in dem ein Mann und eine Frau wegen Betrugs angeklagt waren. Die beiden mutmaßlichen Täter sollen alten Menschen in Deutschland, Schweiz und Luxemburg Schmuck und Wertgegenstände abgeluchst haben. Das Duo ging besonders dreist vor, wie der zuständige Ermittler erklärte: Mittels verlockender Inserate boten die Täter an, alte Möbel, Bilder, Lampen oder alte Uhren „zu Höchstpreisen“ zu kaufen. Das sollte vor allem alte Menschen ansprechen - und die Masche klappte. Die Betrüger rissen sich unter anderem ein mehrere zehntausend Euro wertvolles Collier, einen Solitär-Ring und die Arbed-Uhr unter den Nagel.

Hinweise aus Luxemburg eingegangen

„Sobald die Täter einen Fuß in der Tür hatten, lullten sie die Leute mit geschickter Rhetorik ein und überredeten sie, Schmuck herauszugeben. Mit dem Ziel, ihn dann mit hohen Erlösen zu verkaufen“, berichtete Kriminalhauptkommissar Thomas Kaiser von der Kripo Fürstenfeldbruck bei „XY“. Doch die Opfer sahen ihren Schmuck nicht wieder - das könnte sich jetzt ändern.

Die Polizei in Fürstenfeldbruck erklärt auf Nachfrage von L'essentiel , dass es bezüglich der Taschenuhr aus Belval Neuigkeiten gebe. Es seien mehrere Hinweise von Anrufern eingegangen, die jetzt sorgfältig überprüft werden. Dabei geht es auch um eine Ermittlung von noch lebenden Angehörigen von Albert Ney. Sicher ist nur, dass der frühere Besitzer der Uhr zwischen 1926 und 1946 für die Arbed gearbeitet hat und höchstwahrscheinlich bereits gestorben ist.

„Das Verfahren gegen die zwei mutmaßlichen Betrüger ist aus Mangel an Beweisen eingestellt worden. Aber es könnte sein, dass ihnen andere Straftaten nachgewiesen werden“, erklärt der mit dem Fall betraute Polizist Lothar Micheler. Jeder Hinweis könnte wichtig sein. „Wir wissen, dass sich das Paar zu einer bestimmten Zeit in Luxemburg aufgehalten hat.“

Hinweise an die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck unter Tel. +49 (0) 8141/612-0

12. Mai 2016: Die Polizei im bayerischen Fürstenfeldbruck sucht via „Aktenzeichen XY“ den Besitzer dieser Taschenuhr, die eine Gravur der früheren Stahlfirma Arbed trägt.

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