Nach Erdrutsch: Schaden geht in die Millionen

Esch/Alzette · Ein Erdrutsch an einer Schlackendeponie sorgt für Chaos zwischen Esch/Alzette und Monnerich. Noch immer rutscht der Schuttberg nach. Die Gefahr ist akut.

 Erdrutsch in Luxemburg.

Erdrutsch in Luxemburg.

Foto: Hervé Montaigu/Tageblatt.lu

Erst aus der Luft wird der enorme Schaden nach dem Erdrutsch sichtbar . Über hunderte von Meter ist der Schlackehügel der Firma Cloos abgesackt. Es sieht aus wie nach einem Erdbeben. Tausende Kubikmeter an Schlacke, Bauschutt und anderen Materialien haben sich am Donnerstagabend am Westhügel bei Esch/Alzette in Bewegung gesetzt.

Immer noch gibt der Berg nach. Dumpfe Geräusche klingen aus dem dirketen Umfeld des Erdrutsches. Die rue de Mondercange gibt es nicht mehr. Die Verbindungstraße wurde regelrecht aus ihren Fugen gehoben. Auch unterirdische Leitungen entlang der Straße sind betroffen. Ein Glasfaserkabel für Internet und Fernsehen wurde zerstört. Auch eine wichtige Stromleitung droht unterbrochen zu werden.

Statiker und andere Experten sind vor Ort. Sie vermessen zur Stunde die Erdbewegungen. An der Unglücksstelle herrscht akute Lebensgefahr. Rettungskräfte und Polizei haben das Gebiet weiträumig abgesperrt. Sie warnen vor Betreten des Sperrgürtels. Innenminister Dan Kersch spricht von einer "ernsten Lage". Eine Behindertenschule unweit des Schlackehügels wurde bis auf weiteres geschlossen.

Noch ist völlig unklar, was den gewaltigen Erdrutsch auslöste. Die Regierung reagierte am Freitagnachmittag in einer ersten Mitteilung. Demnach habe sich die Firma Cloos an alle Auflagen gehalten. Entsprechende Kontrollen hatten nichts zu beanstanden. Der Sachschaden geht nach einem Bericht des Luxemburger Tageblatts allerdings in die Millionen. Noch ist unklar, wer dafür aufkommen wird. Die Untersuchungen vor Ort laufen.

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