ZAHLEN DER WOCHE Luxair trotzt der Pandemie mit gestutzten Flügeln

Luxemburg · () Die Corona-Pandemie hat die Luftfahrtbranche besonders getroffen: Allein bei der Luxemburger Fluggesellschaft ist die Zahl der Passagiere um zwei Drittel im vergangenen Jahr eingebrochen, bei der Fluglinie allein gar um 72 Prozent: Eine Million Passagiere sind nicht mehr in die Luxair-Flugzeuge gestiegen.

Der Tourismussektor verzeichnete Verluste von 64 Prozent. Die Folge: In den kommenden drei Jahren baut das Unternehmen 600 Stellen ab.

Und auch im ersten Halbjahr 2021 haben sich die Zahlen bei weitem nicht erholt: Zwar liegen sie beim Reiseveranstalter LuxairTours doppelt so hoch wie im ersten Halbjahr 2020. Allerdings hob damals zwei Monate lang kein Flugzeug vom Findel ab, jedoch liegen die Passagierzahlen mit 148 525 um rund 45 Prozent niedriger als im Nicht-Corona-Jahr 2019.

Die Nachfrage nach Geschäftsreisen und Anschlussflügen bei der luxemburgischen Fluggesellschaft ist gering und zahlreiche Einschränkungen behindern den Flugverkehr. Flglich ist die Zahl der Geschäftsreisen im ersten Halbjahr im vergleich zu 2019 um 86 Prozent eingebrochen, um den selben Anteil die Zahl der Anschlussflüge.

Leichte Hoffnungsschimmer beflügeln die Reisebranche, denn es gibt laut Luxair eine hohe Nachfrage für Reisepakete mit Flug und Hotel inklusive Corona-PCR-Tests. Bei Reisen außerhalb des Schengen-Raums ging die Zahl der Kunden stärker zurück (minus 49 Prozent) als bei Reisen innerhalb des Schengen-Raums (minus 24 Prozent). Beliebt waren bei den Flügen Porto, Lissabon und Nizza, bei LuxairTours Palma, Faro und Malaga.

Einzige Boombereich in der Luxair-Gruppe ist derzeit das Frachtgeschäft. Hier gibt es im ersten Halbjahr immerhin einen Zuwachs um 31 Prozent auf 560 525 Tonnen Gewicht. Im Vergleichszeitraum im ersten Halbjahr 2019, aber auch im Corona-Jahr 2020 lag die transportierte Fracht bei rund 430 000 Tonnen.

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