Polizei warnt vor Kindesentführer

Luxemburg-Stadt · Die luxemburgische Polizei sucht nach einem Mann, der versucht haben soll, Kinder zu entführen. Auch in Belgien sind solche Entführungsversuche gemeldet worden. Die Polizisten arbeiten nun grenzübergreifend zusammen.

Luxemburg-Stadt. Ein Mann hat laut luxemburgischer Polizei versucht, Kinder in Steinfort und angeblich auch in Kleinbettingen zu entführen. Beide Fälle liegen in der vergangenen Woche. Und jetzt wurde laut dem Luxemburger Tageblatt zudem bekannt, dass es weitere Entführungsversuche in Belgien nahe der Grenze zu Luxemburg und Deutschland gegeben habe. Am 22. Januar hatten laut Polizei Zeugen beobachtet, wie ein etwa 40-jähriger Mann versucht habe, einen achtjährigen Jungen zu überreden, in seinen PKW einzusteigen. Das Kind habe das Angebot des Mannes jedoch abgelehnt. Daraufhin sei der Mann dem Kind gefolgt und habe weiter auf den Jungen eingeredet. Als sich jedoch ein weiteres Fahrzeug genähert habe, sei der Verdächtige geflüchtet.
Am Donnerstag wurde laut einem Online-Bericht des Tageblatts bekannt, dass dieser Entführungsversuch kein Einzelfall zu sein scheint. Einen ähnlichen Fall soll es in Kleinbettingen in Luxemburg gegeben haben. Auch dort habe ein Unbekannter versucht, ein Kind zu entführen.
In Belgien seien drei ähnliche Fälle gemeldet worden. In Aubange und in Arlon hatte ebenfalls ein Mann versucht, Kinder im Alter von ungefähr zehn Jahren zum Einsteigen in sein Auto zu bewegen, jedoch ohne Erfolg.
Die Luxemburger und die belgische Polizei ermitteln nun, sie vermuten demnach denselben Täter in beiden Nachbarländern. Dieser sei um die 40 Jahre alt, trage kurzes Haar und einen Bart. Er habe auch eine schwarze Weste getragen. Laut Polizei sprach der Mann Luxemburgisch. Er soll einen schwarzen Mercedes gefahren haben.
Die Polizei riet zu äußerster Vorsicht, warnte aber zugleich davor, in Panik zu verfallen. Kinder sollten auf gar keinen Fall in fremde Wagen einsteigen oder "Geschenke" von Fremden annehmen, sagte Polizeisprecher Serge Arendt. Verdächtige Personen sollten sofort der Polizei gemeldet werden. Man arbeite in diesem Zusammenhang eng mit den belgischen Kollegen zusammen. "In der Region, wo die versuchten Entführungen gemeldet wurden, ist die Polizeipräsenz massiv erhöht worden", sagte der Polizeisprecher. tgbl

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