Prozess in Luxemburg: Mann vergewaltigt eigene Tochter - Zehn Jahre Haft

Diekirch · Ein Mann ist in Luxemburg zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 25.000 Euro verurteilt worden, weil seine 17-jährige Tochter vergewaltigt hat. Fünf Jahre der Strafe sind jedoch zur Bewährung ausgesetzt.

Das berichtet das luxemburgische Tageblatt. Der Angeklagte soll seine damals 17-jährige Tochter zwischen 2013 und 2014 mehrmals sexuell missbraucht haben - sogar an ihrem Geburtstag. Ein Kinderpsychiater hatte im Zeugenstand vor der Diekircher Kriminalkammer überzeugend dargelegt, dass keine Einwilligung der Tochter vorgelegen habe.

Im Gegenteil: Ihr Vater habe ihr ständig gedroht, sie auf einen afrikanischen Inselstaat zurückzuschicken und so Dauerdruck auf sie ausgeübt. Dort war das Opfer bei seiner leiblichen Mutter aufgewachsen, erst als Jugendliche kam sie zu ihrem Vater nach Luxemburg.

Laut Gutachter handele es sich bei dem Verbrechen nicht um Pädophilie, sondern um einen perversen Vater, der sexuell von seiner minderjährigen Tochter habe profitieren wollen. Die junge Frau habe unter der Situation sehr gelitten.

Die öffentliche Anklägerin hatte zehn Jahre Haft ohne längere Bewährung gefordert. Das Gericht folgte dem Antrag nur bedingt. Zehn Jahre Haft erhielt der Mann, fünf werden jedoch zur Bewährung ausgesetzt. Der Angeklagte muss sich einer Therapie unterziehen, seine Tochter mit 25 000 Euro entschädigen und für die angefallen Gerichtskosten aufkommen.

Quelle: Tageblatt

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