Infrastruktur Rätselraten um neuen Standort

Luxemburg · 306 Millionen Euro Umsatz, 2800 Arbeitsplätze: Die Messe Luxexpo - The Box ist ein großer Wirtschaftsfaktor. Doch wie geht es weiter, wenn der Mietvertrag ausläuft?

 Die Luxemburger Messe Luxexpo-The Box auf dem Kirchberg erwirtschaftet jährlich rund 306 Millionen Euro.

Die Luxemburger Messe Luxexpo-The Box auf dem Kirchberg erwirtschaftet jährlich rund 306 Millionen Euro.

Foto: Editpress/Upload

() Die Luxemburger Messe Luxexpo – The Box auf dem Kirchberg gehört auch für viele deutsche Institutionen, Handwerker und Unternehmen aus der Region Trier zu einer wichtigen Darstellungsplattform. Nun belegt eine Studie, dass der Umsatz sämtlicher Messen und Ausstellungen jährlich einen Umsatz von 306 Millionen Euro erziele und 2800 Menschen eine Arbeitsstelle biete. Der errechnete Mehrwert daraus liegt laut Studie bei 236 Millionen Euro, im Schnitt gab es je Aussteller 100 neue Kontakte, an den Luxemburger Staat gehen rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Kein Wunder, dass die Messegesellschaft – mehrheitlich gehört sie seit 2014 der Handelskammer Chambre de Commerce (56 Prozent) und der Stadt Luxemburg (knapp 18 Prozent), daneben sind die Banque International à Luxemburg, die KBL, ING, Arcelor Mittal, Handwerkskammer und die Chambre de Salariés Anteilseigner – Luxemburg weiter als Kongress- und Ausstellungszentrum festigen. „Die Luxexpo funktioniert“, sagt Jos Sales, Vizepräsident des Luxexpo-Verwaltungsrates und Präsident der Luxexpo-Kommission der Handelskammer. Immerhin wurden zuletzt 20 Millionen Euro in die Ausstellungsinfrastruktur investiert.

Einst als Foire Internationale gegründet, dann Luxexpo genannt und 2017 mit dem Zusatz Luxexpo – The Box versehen, will die Messe zunehmend auch Dienstleistungen für Kunden anbieten oder sich als Austragungsort für Ereignisse und Messen bis zu 1000 Teilnehmer anbieten. Wichtig für die Gesellschaft sei eine vier- bis fünfjährige Planungssicherheit, sagt Sales. Was allerdings zunehmend schwieriger wird. Denn im Jahr 2028 läuft der Mietvertrag der Messegesellschaft für das dem Staat gehörende Gelände ab. Zudem gibt es immer wieder Spekulationen über einen Standortwechsel etwa in den Stadtteil Hollerich, und Nachhaltigkeitsminister Francois Bausch (Grüne) würde das Gelände lieber „besser verwenden“, etwa für Wohnraum auf dem Kirchberg. Doch rund um die Hauptstadt herrscht Raumknappheit. „Das wird nicht einfach werden“, ist Patrick Goldschmidt, Vizepräsident des Luxexpo-Verwaltungsrates überzeugt.

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