Reisehinweis: Auswärtiges Amt warnt Fußgänger in Luxemburg
Luxemburg · Das Auswärtige Amt weist auf die Gefährlichkeit der Straßen im Nachbarland hin.
Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes in Berlin finden sich zu fast allen Ländern in der Welt Reiseinformationen. Da gibt es dann so nützliche Tipps wie für die Niederlande, dass dort nicht gezahlte Bußgelder bei einer Wiedereinreise eingetrieben werden können und dass sogar das Auto beschlagnahmt werden kann, wenn man nicht zahlen will. Oder etwa der Hinweis für Norwegen, dass es dort einige Straßen gibt, die mautpflichtig sind.
Die Informationen über Luxemburg kommen hingegen fast schon einer Warnung gleich. "Die Zahl der Verkehrstoten liegt in Luxemburg deutlich über dem EU-Durchschnitt. Leider werden relativ viele Fußgänger auf Überwegen angefahren. Man sollte daher als Fußgänger selbst bei grüner Ampel genau beobachten, ob Autos und Busse wirklich anhalten." Es handelt sich dabei allerdings nur um einen Reisehinweis, nicht um eine offizielle Warnung, in das Land einzureisen.
Doch der Hinweis scheint berechtigt. Denn immer wieder kommt es im Nachbarland zu schweren Verkehrsunfällen mit Fußgängern, auch an Ampeln und an Fußgängerüberwegen. Im vergangenen Jahr starben acht Fußgänger auf den Straßen des Großherzogtums, in diesem Jahr sind bislang zwei Todesopfer zu beklagen. Insgesamt liegt die Zahl der Verkehrstoten im Großherzogtum weit über EU-Durchschnitt mit 52 Opfern pro einer Million Einwohner. In Deutschland sind es 41, in Luxemburg 87.
Die Polizei im Nachbarland hat reagiert. Es wird strenger kontrolliert, stationäre Blitzer wurden aufgestellt. Die luxemburgische Verkehrswacht hat eine Kampagne gestartet, in der Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger zu gegenseitigem Respekt aufgerufen werden. Darin finden sich unter anderem der offenbar im Großherzogtum notwendige Ratschlag: "Bleiben Sie bei roten Ampeln stehen."