Stadtentwicklung Echternach will wachsen

Echternach · Die Stadt an der Sauer erschließt ein neues Wohngebiet nahe des Zentrums. Außerdem möchte sie eine neue Grundschule im Norden bauen, was eine Verlegung des Busbahnhofs bedeutet.

 Auch in der Stadtmitte wird gebaut. In den beiden Häusern, in denen früher die Aal Apdikt und die Patisserie Simon waren, sollen acht Wohnungen und zwei Geschäfte entstehen.

Auch in der Stadtmitte wird gebaut. In den beiden Häusern, in denen früher die Aal Apdikt und die Patisserie Simon waren, sollen acht Wohnungen und zwei Geschäfte entstehen.

Foto: TV/Nathalie Hartl

Vieles wird sich bis zum Jahr 2021 in der ältesten Stadt Luxemburgs verändern – das ist nach einer Pressekonferenz mit Bürgermeister Yves Wengler klar. Die Prioriät liege klar beim Wohnungsbau, sagt das Stadtoberhaupt. Doch nur mit dem Schaffen von neuem Wohnraum sei es nicht getan, denn wenn mehr Menschen an einem Ort zusammenkommen, muss auch eine passende Infrastruktur her. Momentan leben in Echternach etwas mehr als 5600 Menschen. Wenn die Stadt ihre Projekte wie geplant realisiert, könnte der Hauptort im gleichnamigen Kanton schon bald die 6000er-Marke knacken.

Neuer Wohnraum Wo heute eine grüne Wiese, Brennnesseln und ein kleines Bächlein sind, sollen in ein paar Jahren Einfamilienhäuser entstehen. Die Stadt möchte an der Südseite von Echternachs Zentrum Bauland für bis zu 113 Eigenheime anbieten. Schon seit den 1950er Jahren wird versucht, die leere Fläche zum Wohngebiet zu machen. Doch das Land gehört mehreren Besitzern und bisher herrschte keine Einigkeit. „Man kann nicht anfangen zu baggern, wenn nicht alle unterschrieben haben“, sagt Wengler. Inzwischen ist die Stadt mit dem Vorhaben, das Gelände Oachtergäert zu erschließen, einen Schritt weiterkommen. Die Bauarbeiten sollen im März 2019 beginnen und sich über zwei Jahre ziehen. Die Planer gehen davon aus, dass allein für Infrastruktur- und Straßenarbeiten circa 6,7 Millionen Euro fällig werden.

Sanierung und Umbau alter Gebäude Nicht nur am Ochtergäert nördlich der Rue des Remparts, die am Supermarkt Cactus vorbeiführt, sondern auch in anderen Teilen der Stadt soll Platz für neue Einwohner geschaffen werden. Dafür sorgen laut Angaben der Stadt verschiedene private Investoren. An insgesamt fünf verschiedenen Standorten entstehen 53 Wohneinheiten, zum Beispiel in zwei denkmalgeschützten Häusern im Zentrum. Die Aal Apdikt, eine ehemalige Apotheke, und die Patisserie Simon befinden sich nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt und liegen direkt in der Fußgängerzone. Allerdings kann man weder Medikamente noch Süßigkeiten in den Ladenlokalen erwerben, denn die Geschäfte stehen leer. Demnächst soll sich das ändern, denn die Häuser werden renoviert. Acht Wohnungen und zwei Geschäfte können in den zusammenhängenden Immobilien Platz finden. Die Bauarbeiten, die anderthalb Jahre dauern sollen, beginnen bereits im September.

Auch die Opel Garage, die Garage Schneiders, das Haus Schlesser und das Aal Duchscherhaus sollen umgebaut und saniert werden, um Platz für Mensch und Gewerbe zu schaffen. Vier neue Ladenlokale wird es bis 2020 geben, sofern alles nach Plan verläuft.

Eine Grundschule im Norden Mehr Menschen, mehr Familien, mehr Kinder: Da die Stadt wächst, wird eine neue Grundschule gebraucht, die auf eine größere Schüleranzahl ausgelegt ist. Als Standort hat sich Echternach den Norden der Stadt ausgesucht.

Der Busbahnhof zieht um Dem Neubau der Schule steht momentan noch der Busbahnhof im Weg. Der soll noch diesen Sommer verlegt werden. Und zwar an den Parlplatz Bréil, der direkt neben dem Supermarkt Cactus am Rand der Innenstadt liegt. Ab Mitte September sollen die Busse den provisorischen Haltepunkt ansteuern. In einem späteren Schritt wird aus der Übergangslösung der neue Busbahnhof.

Die Gemeinde sei im Moment dabei, weitere Grundstücke am Standort zu erwerben, auf denen später neben den Haltepunkten auch eine Tiefgarage stehen  soll.

 Yves Wengler, Bürgermeister der Stadt Echternach.

Yves Wengler, Bürgermeister der Stadt Echternach.

Foto: TV/Nathalie Hartl
 Der Busbahnhof in Echternach soll verlegt werden. In Zukunft wird er sich auf dem Parking Bréil im Stadtzentrum neben dem Supermarkt Cactus befinden.

Der Busbahnhof in Echternach soll verlegt werden. In Zukunft wird er sich auf dem Parking Bréil im Stadtzentrum neben dem Supermarkt Cactus befinden.

Foto: TV/Nathalie Hartl

Bürgermeister Wengler zeigt sich von dem Konzept überzeugt: „Die zentralere Lage des Busbahnhofs wird für alle Bürger Echternachs ein großer Vorteil werden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort