Ursache steht fest Nach dem Brand von zwei Buden – Wann der Luxemburger Weihnachtsmarkt wieder öffnen kann

Luxemburg · Gleich zweimal innerhalb nur einer Woche wird Luxemburg von Feuer überrascht. Drei Buden wurden bei einem Brand auf dem Weihnachtsmarkt auf der Place de la Constitution zerstört bzw. beschädigt. Wie geht es nun weiter?

 Die Polizei hat den Platz am Montag wieder freigegeben - öffnen kann der Markt jedoch erst am Dienstag.

Die Polizei hat den Platz am Montag wieder freigegeben - öffnen kann der Markt jedoch erst am Dienstag.

Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Der Weihnachtsmarkt um die „Gëlle Fra“ blieb am Sonntag geschlossen. In der Nacht hat es laut CGDIS gegen 1.30 Uhr ein Feuer gegeben. „Ich bin direkt in der Nacht schon vor Ort gewesen, da mich die Rettungsdienste über den Vorfall informiert hatten“, sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) am Telefon gegenüber dem Tageblatt. „Ich kann Ihnen sagen: Wir können von Glück reden, dass die Feuerwehr so schnell vor Ort war.“

Der große Stand von Jean la Gaufre sei komplett abgebrannt, ebenso wie das nebenstehende „Chalet“ eines Verkäufers, der Kunstwerke aus Holz vertrieben hat. Eine weitere Bude sei von außen beschädigt worden, doch der Schausteller habe die meisten seiner Produkte aus dem Inneren retten können.

„Einige der Schausteller waren am Abend noch vor Ort. Es herrschte eine große Betroffenheit – und das Gefühl, dass eine größere Katastrophe abgewendet werden konnte“, schildert Polfer. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, so das CGDIS.

Tageblatt-Informationen zufolge soll das Feuer vom Jean-la-Gaufre-Stand ausgegangen sein. Am Sonntagmorgen hätten sich weitere Schausteller vor Ort gezeigt, unter anderem auch die Besitzer von Jean la Gaufre. „Sie waren vom Vorfall sehr mitgenommen“, so Polfer.

Keine Brandstiftung, sondern technisches Problem

Laut Luxemburger Wort hat die Kriminalpolizei ihre Untersuchungen am Montag beendet. Demnach war nicht Brandstiftung, sondern ein technisches Problem die Ursache für das Feuer gewesen. Am Mittag liefen Aufräumarbeiten, der Markt soll am Dienstag wieder öffnen.

Den drei vom Feuer betroffenen Schaustellern wolle man helfen, wo man könne. „Der Stand von Jean la Gaufre gehörte den Besitzern selbst, da ist nichts zu machen“, sagt Polfer, „aber dem Schmuckverkäufer, dessen Chalet nur von außen beschädigt wurde, werden wir versuchen, eine weitere Bude am gleichen Platz hinzustellen. Das gleiche Angebot gilt für den Schausteller mit den Holzwaren, sofern dieser weitere Produkte auf Lager hat und weitermachen will.“

Schausteller von Brand geschockt

„Bei mir hat in der Nacht das Telefon geklingelt und man hat mich informiert, dass ein Feuer auf dem Weihnachtsmarkt in der Stadt ausgebrochen ist“, schildert Charles Hary, Präsident des Verbands der Luxemburger Schausteller FNCF. „Vor Ort wurde uns dann klar: Das hätte richtig schlimm ausgehen können, wenn die Feuerwehr nicht so schnell reagiert hätte.“

Die Schausteller selbst seien von dem Brand geschockt gewesen. „Und wir haben den betroffenen Familien natürlich unsere Hilfe angeboten.“ Insbesondere die Besitzer von Jean la Gaufre habe es schwer getroffen.

Für die vom Feuer betroffenen Schausteller müsse sich erst zeigen, wie hoch der Schaden ist. Zwar seien alle Brandschutz-versichert gewesen – eine Voraussetzung für eine Teilnahme am Wintermarkt –, doch dazu kämen jetzt noch die Umsatz-Einbußen. „Das ist natürlich ein heftiger Schock“, so Hary. „Aber was sollen wir tun? Irgendwie muss es weitergehen.“

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