Konsumverhalten Land der Trinker? In der Pandemie steigen die Ausgaben für Alkohol
Luxemburg · Kaum sind die Zahlen zum Konsumverhalten der Luxemburger in der Corona-Pandemie durch das nationale Statistikamt Statec veröffentlicht, stellen sich einige luxemburgische Medien die Frage, ob Luxemburg zum „Land der Trinker“ mutiert sei.
Fakt ist: Durch Corona haben sich die Konsumgewohnheiten der
Luxemburger 2020 verändert. Durch mehrere Lockdowns, die Schließungen von Restaurants und Geschäften sowie die Telearbeit haben die Haushalte Luxemburgs mehr Geld für Lebensmittel ausgegeben, im Schnitt plus 23 Prozent von 5833 Euro im Jahr 2019 auf 7178 Euro. Den größten Posten machen dabei die Ausgaben für alkoholische Getränke aus. Ein Plus von knapp 57 Prozent von 414 auf 727 Euro. Zum Vergleich: Bei nicht-alkoholischen Getränken stiegen die Ausgaben von 532 auf 612 Euro pro Haushalt.
Laut Statec war das vergangene Jahr „ein schwarzes Jahr für den Gastronomiebereich“. Restaurants, Bars, Cafés, aber auch Kantinen waren lange Zeit geschlossen. Die durchschnittlichen Ausgaben von Luxemburgs Haushalten reduzierten sich um mehr als die Hälfte, von 541 Euro 2019 auf 204 Euro 2020 (minus 62,2 Prozent). Dafür sind die Ausgaben für Liefer- und Abholservice in Restaurants im Vergleich zum Vorjahr um 127 Euro oder gut 24 Prozent angestiegen.
Veränderungen gibt es auch beim Treibstoff, dessen Verbrauch in
Luxemburg um knapp 19 Prozent oder 215 Euro aufgrund von Telearbeit, Fernunterricht und Reisebeschränkungen zurückging. Homeoffice und Homeschooling bescherten dem Handel einen verstärkten Kauf von IT-Ausrüstung um plus 118 Euro auf 450 Euro oder plus 35 Prozent.