Luxemburg in Zahlen
Grenzgänger
und kein Ende
(sas) Sie steigt und steigt und steigt, die Zahl der Grenzgänger in Luxemburg. Laut den jüngsten Berechnungen des Statistikamtes Statec im Großherzogtum gibt es derzeit
195 000 Grenzänger.
Und ihre Zahl nimmt von Monat zu Monat zu. Innerhalb von vier Monaten etwa seit dem Jahresende 2017 ist die Zahl der Pendler bis Ende der Frühjahrserhebung um rund 8000 angewachsen. Die meisten der Grenzpendler ins Großherzogtum kamen dabei aus Frankreich (knapp 97 000), gefolgt von Belgien mit 45 200 und Deutschland (vor allem Rheinland-Pfalz und Saarland) mit rund 45 000.
Von den genau 194 972 Grenzgängern sind etwa 190 200 angestellt, die übrigen sind als Selbstständige aktiv.
Wie rasant die Entwicklung der Grenzpendlerzahlen vorangeschritten ist, zeigen die Zahlen von vor wenigen Jahren. Im Jahr 1990 gab es gerade mal 33 000 Grenzgänger, die insgesamt in Luxemburg arbeiteten, 1980 waren es sogar nur 13 000. Somit hat sich die Zahl der Menschen, die täglich zur Arbeit über die Grenze fahren, innerhalb von drei Jahrzehnten versechsfacht. Das Luxemburger Statistikamt Staec schätzt sogar, dass die symbolische 200 000er Marke spätestens Mitte des kommenden Jahres 2019 überschritten wird. Voraussetzung darfür wäre es, wenn das Beschäftigungswachstum im gleichen Tempo voranschreitet.
Dabei rechnet die EU-Kommission bei ihren Prognosen für die Eurozone für Luxemburg mit einem Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 3,7 Prozent und für 2019 von 3,5 Prozent. 2017 legte die Wirtschaft um 2,3 Prozent zu. „Die wirtschaftlichen Aussichten für Luxemburgs bleiben weiterhin günstig“, teilt die Kommission mit. Dies zeigt sich auch in sinkender Arbeitslosigkeit innerhalb der Bevölkerung. Sie liegt aktuell bei 5,6 Prozent. Hintergrund dafür ist auch ein Plus bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Jeder zweite neu geschaffene Arbeitsplatz wird aktuell von Grenzgängern eingenommen.