Pandemie Luxemburger Parlament einstimmig für Ende der Corona-Maßnahmen

Luxemburg · Das Luxemburger Parlament hat den Weg frei gemacht für ein Ende fast aller Corona-Maßnahmen. Die Maskenpflicht fällt fast überall, der Impfstatus soll keine Rolle mehr spielen, etwa für den Zutritt zur Gastronomie.

 In Luxemburg werden alle Corona-Maßnahmen fallen. Foto: Volksfreund

In Luxemburg werden alle Corona-Maßnahmen fallen. Foto: Volksfreund

Foto: TV/vetter friedemann

Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) von einer wieder kritischen Corona-Lage spricht und sich gegen pauschale Einschätzungen wendet, dass die Omikron-Variante milder sei, hat das Luxemburger Parlament am Freitag fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Abgeordneten stimmten einstimmig für das Ende der Einschränkungen. Maskenpflicht soll es nur noch im Nahverkehr, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen geben. Der Impfstatus soll keine Rolle mehr spielen für den Zugang in Kneipen und Restaurants oder für Freizeitaktivitäten.

„Die Pandemie ist noch nicht vorüber“, warnte Gesundheitsministerin Paulette Lehnert. Statt Angst vor dem Virus zu haben, sollten die Bürger Eigenverantwortung übernehmen, um sich vor Infektionen zu schützen. Lehnert sprach von einem großen Schritt Richtung Normalität. Es habe sich gezeigt, dass Omikron weniger gefährlich sei. Am Freitag haben in Luxemburg noch drei Covid-Patienten auf der Intensivstation gelegen.

Einige Abgeordnete sprachen angesichts des Endes fast aller Corona-Maßnahmen von einem Tag der Freiheit, auf den man zwei Jahre gewartet habe.

78 Prozent der Bewohner ab fünf Jahren sind in Luxemburg geimpft, 30.000 sind nicht geimpft. Während der Debatte am Freitag wurden Bedenken laut, ob eine allgemeine Impfpflicht Sinn macht und durchsetzbar ist.

Mit dem Beschluss des Parlaments kann das Gesetz, mit dem die Corona-Maßnahmen beendet werden, zügig in Kraft treten.

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