Mainz: 1320 neue Studienplätze für Trier - Uni und FH erhalten 13,5 Millionen Euro

Der Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern beschert Trier rund 1320 neue Studienplätze bis 2010. Engpässe sollen damit abgebaut und an der Fachhochschule neue Studiengänge eingerichtet werden.

Ehrgeizige Ziele verbindet der Präsident der Fachhochschule (FH) Trier, Bert Hofmann, mit den mehr als sieben Millionen Euro, die in den nächsten Jahren von Land und Bund für die Schaffung von 650 neuen Studienplätzen an die FH fließen werden. Sieben neue Studiengänge mit chancenreichen Perspektiven sollen an der FH (6000 Studenten) und ihrem Umweltcampus Birkenfeld aufgebaut werden, so Hofmann zum TV . Die Fachrichtung Informatik wird stark ausgebaut und ein Profilschwerpunkt Informationstechnologie, Medien und Design gebildet. "Mit den Geldern können nicht die Studienbedingungen des einzelnen Studenten verbessert, aber die Angebote an zukunftsträchtiger Ausbildung erweitert werden", sagt Hofmann.

Von den landesweit 5800 zusätzlichen Studienplätzen entfallen gut 670 auf die Universität Trier, wie Wissenschaftsministerin Doris Ahnen (SPD) in Mainz erläuterte. Die Hochschule mit ihren 14 000 Studenten plant unter anderem einen Ausbau von Sinologie (Chinakunde) und Japanologie. Nach Angaben von Uni-Präsident Peter Schwenkmezger werden keine neuen Fächer eingerichtet, sondern einzelne Schwerpunkte verstärkt und Kapazitäten etwa in Informatik und Mathematik ausgebaut. Auch hofft die Uni, Engpässe im Lehrangebot beseitigen zu können. Die Mittel von rund 6,5 Millionen Euro werden vor allem in mehr Personal investiert.

Im Hochschulpakt verständigten sich Bund und Länder auf die Schaffung von 90 000 Studienplätzen bis 2010. Auf Rheinland-Pfalz entfallen 5800, die mit jeweils 28 Millionen Euro aus Bundes- und Landeskasse finanziert werden. Je 2900 Studienplätze entfallen auf Universitäten und Fachhochschulen. Ahnen hofft, dass die Studenten die geplanten Angebote auch annehmen, schloss allerdings auch nachträgliche Korrekturen nicht aus.

Deutschland brauche mehr ausgebildete Akademiker, vor allem im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, so Ahnen. Daher müssten die Hochschulen auch für ihre Angebote werben. 2006 stiegen in Rheinland-Pfalz die Studentenzahlen nur leicht, in den meisten anderen Ländern gingen sie sogar zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort