Mainz: Land ruft Gerhard Herzog aus Ruanda zurück.

Schnelles Ende einer umstrittenen Mission: Das Innenministerium zieht Gerhard Herzog, Landesbeamter und früherer Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern, aus dem afrikanischen Partnerland Ruanda zurück. Das bestätigte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage des TV.

Der ehemalige Lehrer sollte in dem zentralafrikanischen Land Wirtschaftskontakte fördern. Seine auch politisch umstrittene Entsendung löste vor allem bei den ehrenamtlich in der Ruandahilfe Engagierten einen Proteststurm aus, nachdem bekannt geworden war, dass Herzogs auf drei Jahre angelegter Auslandseinsatz das Land monatliche 3800 Euro zusätzlich zum Beamtengehalt kostet. Herzog war als früherer FCK-Vorstand im Zusammenhang mit verdeckten Spielergehältern wegen Steuerhinterziehung zu 39.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Sein Gehalt wird bis auf 1500 Euro gepfändet. Zudem muss er erhebliche Schadensersatzzahlungen an den FCK leisten. Die Auslandszulage kann allerdings nicht gepfändet werden. Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Jürgen Debus, begrüßte die "mutige Entscheidung" von Innenminister Karl Peter Bruch, Herzog zurückzurufen. Laut Debus hat die Partnerschaft durch die nicht abgesprochene Mission vor allem bei den Ehrenamtlichen einen Vertrauensschaden Schaden erlitten. Die Verbindung zum Partnerland müsse eine möglichst regierungsferne Graswurzelpartnerschaft bleiben . Mehr zum Thema lesen Sie heute Abend auch ab 20 Uhr in volksfreund.de sowie in der Dienstagausgabe des Trierischen Volksfreunds, die Sie auch als E-Paper abrufen können.

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