Mann schmuggelt über ein Kilogramm Kokain im Körper

Hahn · Zollbeamte am Flughafen Hahn haben einen Drogenschmuggler festgenommen, der in seinem Körper über ein Kilogramm Kokain mit einem Marktwert von 200000 Euro transportierte.

 Röntgenaufnahme von den mit Kokain gefüllten "Bodypacks" im Körper des Schmugglers. Foto: Zollverwaltung

Röntgenaufnahme von den mit Kokain gefüllten "Bodypacks" im Körper des Schmugglers. Foto: Zollverwaltung

 Die sichergestellten "Bodypacks" mit Kokain. Foto: Zollverwaltung

Die sichergestellten "Bodypacks" mit Kokain. Foto: Zollverwaltung

Der 31-jährige Nigerianer reiste nach Angaben des Hauptzollamts Koblenz aus Spanien nach Deutschland ein. Bei der Kontrolle durch die Beamten zeigte sich der Mann zunehmend nervöser und machte zum Zweck seiner Reise unglaubwürdige Angaben.

Die Beamten führten darauf hin einen Drogenwischtest durch, der Kokain anzeigte. Da weder am Körper noch im Gepäck des Reisenden entsprechende Drogen gefunden wurden, wurde der Mann im Krankenhaus geröntgt. Das Röntgenbild bestätigte den Verdacht der Zöllner: Der Nigerianer hatte sogenannte "Bodypacks" im Körper, das sind in der Regel aus Kunststoff gefertigte Kleinbehältnisse, die mit Rauschgift gefüllt und geschluckt werden.

Die weiteren Ermittlungen wurden von Beamten der Dienststelle Kaiserslautern des Zollfahndungsamts Frankfurt übernommen.
Der Nigerianer, der jegliche Aussagen verweigert, blieb im Krankenhaus, wo er unter medizinischer Beobachtung und Bewachung durch Zollfahnder die Behältnisse ausscheiden soll. Bisher konnten die Beamten 89 Behältnisse sicherstellen, die insgesamt über ein Kilo Kokain enthielten. Die Überwachung im Krankenhaus dauert noch an.

Gegen den Mann wurde zwischenzeitlich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach durch den zuständigen Ermittlungsrichter Haftbefehl erlassen. Der Beschuldigte wird in die zuständige Justizvollzugsanstalt überführt, sobald keine medizinische Kontrolle mehr erforderlich ist.

Das bisher gefundene Kokain hat einen Straßenverkaufpreis von rund 200.000 Euro. "Ein großer Erfolg im Kampf gegen Drogenkriminalität", so wertet Pressesprecherin Sylke Zabel vom Hauptzollamt Koblenz den Fall. Der Aufgriff ist für die Zollbeamten am Flughafen Hahn zwar ungewöhnlich, zeigt jedoch, dass Drogentransporte größeren Umfangs nicht nur Großflughäfen wie Frankfurt oder München betreffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort