Meningokokken-Infektion in Trier-Saarburg

Trier-Saarburg · Ein 17-jähriger Jugendlicher ist schwer an einer Meningokokken-Infektion erkrankt. Dabei handelt es sich um eine seltene, aber schwere Verlaufsform der Infektion. Er liegt nun in einem Trierer Krankenhaus.

In einer Jugendhilfeeinrichtung im Landkreis Trier-Saarburg ist es zu einer schwer verlaufenden Infektionskrankheit bei einem 17-jährigen Jugendlichen gekommen. Nach anfänglichen Symptomen einer erregerbedingten Durchfallerkrankung hat sich der Krankheitsverlauf zu einem schweren septischen Geschehen gewandelt. Der Jugendliche wurde daraufhin am gestrigen Mittwoch in ein Trierer Krankenhaus eingeliefert, wo er intensivmedizinisch betreut wird. Der Verdacht einer Meningokokken-Meningitis hat sich nun bestätigt.

Das Gesundheitsamt wurde am Dienstag über den Fall informiert. Seitens des Gesundheitsamtes wurden ebenfalls die Jugendhilfeeinrichtung selbst sowie das Jugend- und Landesjugendamt informiert. In der Jugendhilfeeinrichtung wurden mit Hilfe des Gesundheitsamtes die engen Kontaktpersonen des Patienten ermittelt, die nun prophylaktisch mit Antibiotika versorgt werden. Zudem wurden nicht nur die Jugendlichen und deren Eltern informiert, sondern auch die Kinder und Eltern eines benachbarten Kindergartens, obwohl hier nicht von einem Kontakt mit dem Erkrankten auszugehen ist.

Infektionen mit Meningokokken-Bakterien können zu einer Hirnhautentzündung führen, die in den meisten Fällen unter einer spezifischen Therapie nach einigen Tagen wieder abklingt. Bei dem erkrankten Jugendlichen ist es jedoch zu einer seltenen, aber schweren Verlaufsform gekommen. Eine Ansteckung ist nur bei sehr engem Kontakt mit der erkrankten Person möglich, da die Bakterien außerhalb des Körpers rasch absterben.

Für weitergehende Informationen hat das Gesundheitsamt Trier eine Hotline unter der Telefonnummer 0651-715-555 eingerichtet.

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