Metz/Trier: Verlorenen Faden wieder anknüpfen

(DiL) Einen verlorenen Faden wieder anknüpfen: das wollte das Philharmonische Orchester der Stadt Trier mit seinem ersten Gastspiel in Metz seit fast einem Jahrzehnt.

Im großen Konzerthaus Arsenal interpretierte man Wagner, Dvorak und Offenbach.Beobachter des Trierer Konzertlebens, die über ein ausgeprägtes Langzeitgedächtnis verfügen, können sich noch an einen lebhaften Orchester-Austausch mit der Partnerstadt Metz in den 60er- und 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts erinnern. In den 80ern schlief die Kultur-Beziehung langsam ein, in den 90ern erlebte sie zwei letzte Zuckungen in Gestalt gemeinsamer Konzerte – dann war Funkstille, sehr zum Bedauern der Trierer. Kein Wunder also, dass man mit beiden Händen zugriff, als sich die Möglichkeit eines Gastspiels im Metzer Arsenal bot. Auf mehr als 60 Musiker verstärkt, reisten die Philharmoniker in die Partnerstadt, im Gepäck ein populäres Programm und die Hoffnung, das verwöhnte Metzer Publikum auf sich aufmerksam zu machen.Das Konzert erwies sich freilich bei näherem Hinsehen als geschlossene Veranstaltung im Rahmen eines Kongresses des Bundesverbandes der französischen Wohlfahrts-Organisationen. Im offiziellen Metzer Konzertprogramm fand es keine Notiz – vielleicht entsteht wenigstens durch die Nachberichterstattung vor Ort der erwünschte Effekt.

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