Minus für CDU

Konz · Der regionale Abwärtstrend der CDU setzt sich auch in der Verbandsgemeinde Konz fort: Bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat am Sonntag haben die Christdemokraten drei Plätze verloren, die sie an FDP, FWG und die Grünen abgeben müssen. Die SPD hält sich auf dem gleichen Niveau wie bei den Kommunalwahlen 2004. Die Wahlbeteiligung lag bei 54 Prozent.

Dickes Minus für die Christdemokraten: Besonders die CDU wird die diesjährige Wahl des Konzer Verbandsgemeinderats in schlechter Erinnerung behalten. Konnte sie bei den Wahlen 2004 noch rund 46 Prozent verzeichnen, fällt der Wert diesmal deutlich geringer aus. Gerade mal 40,5 Prozent der abgegebenen Stimmen und damit drei Sitze weniger im VG-Rat entfallen auf die Christdemokraten zwischen Konz und Onsdorf. „Das ist bedauerlich“, sagt CDU-Fraktionssprecher Friedhelm Schücker im TV-Gespräch. „Das war nicht ohne Weiteres vorhersehbar.“ In nächster Zukunft stehen nun Gespräche mit den anderen Fraktionen an, um bei VG-Ratsentscheidungen eine sichere Mehrheit zustande zu bringen.

Zu den Gewinnern des Wahltags zählt dagegen vor allem die FDP. Die Liberalen konnten ihr Wahlergebnis von 2004 (4,35 Prozent) um 3,25 Prozentpunkte steigern, von zwei geht es nun auf drei Sitze. „Das Ergebnis hat eine Sonnen- und eine Schattenseite“, erläutert FDP-Sprecher Franz Görtz. Auf der einen Seite freue er sich über das zusätzliche Mandat, auf der anderen Seite habe die FDP die Schlüsselposition im Rat verloren. Bislang war die CDU mit 19 Sitzen auf die beiden zusätzlichen Stimmen der FDP angewiesen, um eine absolute Mehrheit herzustellen. Jetzt kommen die beiden Fraktionen zusammen auf 19 von 40 verfügbaren Plätzen.

Einen weiteren, vierten Sitz haben sich auch die Grünen hinzuverdient. Ihr vorläufiges Endergebnis liegt bei 9,1 Prozent (2004: 8,7 Prozent). „Wir sind voll zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Sabina Quijano, die schon im Vorfeld der Wahl vier Sitze als Zielmarke anvisierte. Das Ergebnis zeige nun, dass die Grünen eine echte Alternative zu den Positionen der CDU und SPD darstellten.

"Plus eins“ steht auch bei der Sitzverteilung an die freien Wähler. Waren sie bislang zu sechst im Rat vertreten, sind es nun sieben Ratsmitglieder, die die FWG stellen wird. 17 Prozent und damit zwei Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren konnten die Freien Wähler sammeln. Vor allem die starken Ergebnisse im Tälchen, Oberemmel und Könen lassen die Prozentwerte steigen. „Ich bin voller Freude“, sagt FWG-Sprecherin Maria Schmitz. Sie freue sich nun auf eine „lebendige Zeit“ im Rat.<EA>Eine Punktlandung haben die Sozialdemokraten in der Verbandsgemeinde hingelegt. 25,7 Prozent heißt das vorläufige Endergebnis. 2004 lautete die amtliche Zahl 25,67. Es bleibt also bei zehn Sitzen. Mit Blick auf die starken Zuwächse in Tawern und Temmels sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Rommelfanger: „Unsere Arbeit hat sich bezahlt gemacht.“ Die Werte zeigten ihm, dass sie bei den Diskussionen rund um den Golfpark „mit unserer Strategie richtig liegen“.

Auch ihre ablehnende Haltung zum Thema „Wasserversorgung Saar-Obermosel“ soll für Pluspunkte gesorgt haben, so Rommelfanger.

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