„Mir fehlen noch die Worte“

Trier · So kann eine Pflichtspiel-Premiere doch gern mal aussehen: Jede Menge Lob, die Gratulanten stehen Schlange, zudem geht’s postwendend als Studiogast in die SWR-Sportsendung „Flutlicht“. „Mehr geht nicht“, sagt Kenneth Kronholm nach seinem Debüt für Eintracht Trier – und dem wohl besten Eintracht-Auftritt der jüngeren Vergangenheit: „Mir fehlen immer noch die Worte.“

 Neuzugang Kenneth Kronholm. Foto: Hans Krämer

Neuzugang Kenneth Kronholm. Foto: Hans Krämer

(AF) Der Torhüter wurde erst in der vergangenen Woche verpflichtet. Im Pokal gegen Hannover durfte er sich auszeichnen: mit sicherer Strafraum-Beherrschung und guten Reflexen. Dass Kronholm dann aber nur einer von vielen Trierer Pokalhelden war, lag an zwei Dingen: Kronholm hatte in der zweiten Halbzeit nicht allzu viel zu tun. Das wiederum verdankt er dem großen Einsatz seiner Kollegen. Der 23-Jährige kam erst vor knapp zehn Jahren zum Fußball. Kronholms erste Liebe gehörte dem Handball, das wollten wohl schon die Gene: Sein Opa – Edwin Muth – war in den späten 60ern zwischenzeitlich Torhüter der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Der Deutsch-Amerikaner Kronholm – er wurde in Virginia geboren, wuchs aber in der Kurpfalz auf – ist dabei im Lande schon weit herumgekommen. Vom Feldspieler im Heimatverein Oftersheim ging es zu Waldhof Mannheim, dann noch in der Jugend nach Wolfsburg. Richtig auf sich aufmerksam machte Kronholm erstmalig vor knapp drei Jahren bei Fortuna Düsseldorf. Nach einer Zwischenstation beim FSV Frankfurt wechselte er in der Winterpause 2007/08 als dritter Torhüter in den Bundesliga-Kader von Hansa Rostock – im Tausch für Patrick Klandt. Auch wenn Kronholm damals gerne nach England gegangen wäre: „Ich hatte ein Probetraining in Ipswich. Die Frankfurter ließen mich aber nicht ohne Ersatz gehen.“ Von der Ostsee ging es nun zur Eintracht. Seine Ziele? „Ich will erfolgreich mit der Eintracht sein“, sagt Kronholm. Mit dem fulminanten Start in die Spielzeit wächst auch die Erwartungshaltung. Kronholm traut dabei seinem neuen Team einiges zu. „Der 13. Platz aus dem Vorjahr kann kein Maßstab sein. Ich denke, wir werden in der Liga oben mitspielen können.“ Die Voraussetzung dafür: „Wir müssen aber genauso konzentriert auftreten wie im Pokal gegen Hannover.“

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