Kriminalität Vorsicht bei verdächtigen Paketen

Trier · Mitten im Weihnachtsgeschäft, in der täglich bundesweit über acht Millionen Pakete zugestellt werden, sorgt die Nachricht, dass der Zustelldienst DHL erpresst wird, für Unruhe.

 Ein Transporter mit DHL-Logo fährt am 04.12.2017 in Erfurt (Thüringen) an der Thüringer Staatskanzlei vorbei. Ein DHL-Paket mit möglicherweise gefährlichem Inhalt ist in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt eingegangen. Das Paket war am 1. Dezember zugestellt worden. Nach einer ersten Vorprüfung hat die Polizei von einer möglichen Wurfgranate gesprochen. Ob sie scharf ist, müssten die weiteren Untersuchungen ergeben.

Ein Transporter mit DHL-Logo fährt am 04.12.2017 in Erfurt (Thüringen) an der Thüringer Staatskanzlei vorbei. Ein DHL-Paket mit möglicherweise gefährlichem Inhalt ist in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt eingegangen. Das Paket war am 1. Dezember zugestellt worden. Nach einer ersten Vorprüfung hat die Polizei von einer möglichen Wurfgranate gesprochen. Ob sie scharf ist, müssten die weiteren Untersuchungen ergeben.

Foto: dpa/Martin Schutt

Trier Unbekannte verlangen von der Pakettochter der Deutschen Post mehrere Millionen Euro. Sie drohen damit, weitere Paketbomben über DHL zu verschicken. Am Freitag war ein solches Paket mit hochexplosviven Inhalt an eine Apotheke im brandenburgischen Potsdam geliefert worden. Spezialisten der Polizei hatten es unschädlich gemacht (der TV berichtete). Bereits Anfang November ging eine ähnliche Bombe bei einem Online-Versandhändler in Frankfurt (Oder) in Flammen auf. Gestern bestätigte DHL den Erpressungsversuch.

Viele Empfänger von Paketen sind nun verunsichert, haben Angst, die Sendungen anzunehmen.Laut DHL besteht nur dann eine Bedrohung, wenn die Pakete geöffnet würden. „Wir bitten darum, ein verdächtiges Paket auf keinen Fall zu öffnen, sondern sich in Sicherheit zu bringen und sofort die Polizei zu informieren“, sagt auch die Sprecherin des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes (LKA) Laut DHL gebe es derzeit keine Hinweise darauf, dass es eine konkrete Bedrohung allein durch die Annahme der Pakete bestehe. Der Paketdienstleister empfiehlt, „vorerst nur Sendungen von bekannten Absendern anzunehmen oder Sendungen, die man selbst bestellt hat“.

Die Ermittler halten weitere Sendungen für möglich oder sogar wahrscheinlich. Betroffen sind demnach bislang vor allem kleine Unternehmen. Aber auch die Sendung an Privatpersonen sei nicht auszuschließen, hieß es.

Bislang gibt es laut LKA in Rheinland-Pfalz keine Hinweise im Zusammenhang mit der DHL-Erpressung. Die brandenburgische Polizei geht davon aus, dass der oder die Täter aus der Region Berlin-Brandenburg stammen.

Auf die Frage wie oft es in Rheinland-Pfalz zu Erpressungen von Unternehmen kommt, gab das LKA keine Antwort. Auch nicht dazu, wie die Ermittler in solchen Fällen vorgehen.

Die Verbraucherzentrale gibt folgende Tipps, wann man vorsichtig sein sollte:

Wenn man ein Paket bekommt, ohne den Absender zu kennen oder ohne, dass man was bestellt hat.

Wenn bei dem Paket der Absender fehlt oder unvollständig ist.

Wenn die Beschriftung des Pakets auffällige Rechtsschreibfehler enthält.

Wenn das Paket Flecken oder Verfärbungen hat.

Wenn man Drähte oder andere Auffälligkeiten am Paket feststellt.

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