Mobiles Bürgeramt in der Region im Testeinsatz

Trier/Bitburg · In einem zweijährigen Modellversuch testet das Land einen mobilen Bürgerservice. Er soll es ermöglichen, dass behördliche Angelegenheiten von zu Hause aus erledigt werden können. Auch die Verbandsgemeinden Trier-Land und Bitburg-Land beteiligen sich.

 Annika Schneider lässt sich am Mobilen Bürgeramtskoffer einen Reisepass ausstellen. Foto: Albert Follmann

Annika Schneider lässt sich am Mobilen Bürgeramtskoffer einen Reisepass ausstellen. Foto: Albert Follmann

(alf) Wenn demnächst jemand im Trierer oder Bitburger Land mit einem großen Koffer vor der Haustür steht und um Einlass bittet, dann muss es kein Staubsaugervertreter sein. Es könnte sich durchaus um einen Verwaltungsangestellten handeln, der seine Arbeitsutensilien in dem schlanken, etwa ein Meter langen Koffer gleich mitbringt. Und dieser Koffer hat es in sich, er steckt voller Hightech: Notebook, Drucker, Farbscanner, Fingerabdruck- und Signaturkartenleser, EC-Bezahlterminal, Digitalkamera, Handy, und, und, und.Der Koffer, Gegenwert 10.000 Euro, würde jedem Top-Spion zur Ehre gereichen. Der Mobile Bürgeramtskoffer, wie er offiziell genannt wird, ist ein Modellversuch des Landes Rheinland-Pfalz. 15 Städte und Verbandsgemeinden testen ihn zwei Jahre lang und geben alle paar Monate Erfahrungsberichte nach Mainz.

Von dem neuen Bürgerservice sollen beispielsweise Menschen profitieren, die wegen Alter, Krankheit oder einer Behinderung keine Möglichkeit haben, ein Rathaus aufzusuchen. Sie sollen künftig den amtlichen Service bestellen können, wenn sie etwa ihren Pass verlängern oder ihre Lohnsteuerkarte ändern lassen wollen.

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