Morbach: Bürgermeister wehrt sich gegen Awo-Kritik

Morbach · Zwischen dem Kreisverband Bernkastel-Wittlich der Arbeiterwohlfahrt und der Gemeinde Morbach hängt der Haussegen schief. Bei der jüngsten Kreiskonferenz der Awo in Traben-Trarbach griff die alte und neue Vorsitzende Maria Bölinger die Kommune in zwei Punkten scharf an.

Der erste Punkt drehte sich um die Sanierung des Awo-eigenen Gebäudes in der Morbacher Bahnhofstraße. Dort ist unter anderem die Kreisgeschäftsstelle der Awo und das Kinderhaus Mandala untergebracht.

Das Haus muss dringend saniert werden. 40 000 Euro wurden bereits in Türen, Fenster und Flachdach-Sanierung gesteckt. Eine teure Außendämmung muss nach Angaben der Vorsitzenden von rund 450 Mitgliedern auf unbestimmte Zeit verschoben werden, weil die „reiche Gemeinde Morbach“ (Bölinger) die Sanierung nicht gefördert habe. Bölinger ärgert sich auch darüber, dass das Kinderhaus Mandala in der Trägerschaft von „Lernen und Arbeiten“ offenbar Zuschüsse erhalte. Dies sei in Zeiten, als die Einrichtung von der Awo getragen wurde, nicht der Fall gewesen.

„Das kann so nicht stehen bleiben“, weist Eibes die Kritik zurück. Die Äußerungen seien „Populismus pur“. Die „reiche Gemeinde“ sei erfreulicherweise in der Lage, ein Förderprogramm für energetische Sanierung aufzulegen. Bei einer gemischten Nutzung müsse das Gebäude mindestens zu 50 Prozent für Wohnzwecke genutzt werden, heiße es in den Richtlinien. Das sei bei dem Awo-Haus nicht der Fall gewesen. Dass der Verband mit dem Kinderhaus Mandala gescheitert sei und es anschließend vom Verein „Lernen und Arbeiten“ weiterbetrieben werden musste, habe nicht die Gemeinde zu vertreten. Beide Vorgänge liegen laut Eibes Jahre zurück.

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