Bildung Nach vielen Jahren alles neu: Von der Aula bis zum Werkraum

Thalfang · Seit Montag haben die Schüler der Thalfanger Erbeskopf-Realschule plus Unterricht in ihrem frisch sanierten Gebäude. Lehrer und Schüler sind begeistert von den neu eingerichteten Fachräumen.

 Finn und Marina bestücken die neue Schallschutzwand, die zusätzlich als Pinnwand genutzt werden kann.

Finn und Marina bestücken die neue Schallschutzwand, die zusätzlich als Pinnwand genutzt werden kann.

Foto: Christoph Strouvelle

Leuchtende Augen überall: Lehrer und Schüler der Erbeskopf-Realschule plus zeigen sich nach einem Tag Unterricht in ihrer frisch sanierten Schule begeistert. „Die neuen Möbel, alles ist so hell, schön und freundlich“, sagt Emily aus dem 5. Schuljahr. Luca aus dem gleichen Jahrgang ist direkt vom ersten Anblick der großen und hellen Aula begeistert. Christian findet es gut, dass die Schüler viel Platz haben. „Die ganze Schule gefällt mir gut. Wir können hier viel besser arbeiten“, sagt Nazgül aus der gleichen Klasse.

Annett Wiehl, Lehrerin für Physik, Chemie und Mathematik, ist von den neuen Fachräumen für Naturwissenschaften begeistert, in denen sogar Digestorien stehen. In diesen abgeschlossenen und verglasten Schränken mit Abzugshaube sind Versuche mit Gasen möglich. „Wir haben jetzt optimale Bedingungen“, freut sie sich. „Die Ausstattung ist so, dass wir selbst experimentieren können. Jetzt ist alles so, wie es sein soll.“

„Ich habe die Schule im ersten Moment nicht wieder erkannt“, sagt Felix aus dem 10. Schuljahr nach zweieinhalb Jahren Aufenthalt in den Containern, in denen die Klassen während der Sanierungsarbeiten  untergebracht waren. Alles habe sich positiv geändert, verleiht Schülersprecherin Eva Piatek ihrer Überraschung Ausdruck. „Das Gefühl und die Atmosphäre sind ganz anders als früher.“

Tatsächlich hätten sich die Schüler am ersten Tag mit großen Augen in dem Gebäude umgesehen, sagt Schulleiterin Sabine Becker.

Bei ihrer Ansprache, mit der sie die Schüler nach dem erstmaligen Betreten des Gebäudes begrüßt hat, hätten diese den anwesenden Vertretern der Verwaltung und der Verbandsgemeinde spontan applaudiert.

„Da war eine totale Begeisterung spürbar“, sagt sie. Bei den Rundgängen hätten die Schüler am meisten über die naturwissenschaftlichen Räume gestaunt. „Die Einrichtung darin ist komplett neu, alles ist ganz modern“, sagt Thomas Massmann von der Thalfanger Verwaltung.

Im Werkraum riecht der schlagfeste Holzfußboden noch neu. Massmann zeigt dort auf eine computergesteuerte CNC-Fräsmaschine. „So etwas hat kaum eine Schule“, sagt er. Die Lehrküche ist ausgestattet mit Induktionskochfeldern und einem  Dampfgarer.

„Die Lehrer haben von ihrem Platz aus Sicht auf alle Küchen“, sagt er. Hier wird der Unterschied zur Zeit vor der Sanierung optisch besonders deutlich. „Die alte Küche war von 1971“, sagt er.

Und auch die gemeinsame Mensa mit getrennten Räumen für Realschüler und Grundschüler ist doppelt so groß wie bisher.

Schulleiterin Becker hebt den Ganztagsschulbereich mit Chillraum, Kreativraum, Raum für die Schulband und einen großen Raum für diverse Sonderveranstaltungen besonders hervor. Denn in anderen Schulen müssen Ganztagsschüler ihre Zeit oft in ihren Klassenzimmern statt in separaten Räumen verbringen.

Die Klassenräume zeigen ebenfalls Neuerungen auf: Die internetfähigen elektronischen Tafeln lassen sich zur Freude der Lehrer weiter nach oben schieben als in den Containern. In den Klassen sind Schallschutzwände angebracht, die sich als Pinnwände nutzen lassen.

Und die Klassentüren lassen sich von den Fluren her nur noch mit Schlüssel betreten. „Das ist aus Sicherheitsgründen bei sanierten und neuen Schulen inzwischen Standard“, sagt Becker. Ganz sind die Handwerker noch nicht aus dem sanierten Gebäude verschwunden.

In der Lehrküche schließen Elektriker die letzten Geräte an. Die Uhr in der Aula, die an dem neu montierten Aufzug angebracht ist, ist noch nicht richtig programmiert. Im Ganztagschulbereich werden noch Möbel aufgestellt. Und auf den Außenanlagen rollen noch die Bagger.

„Bis zum 19. November sind aber alle Restarbeiten erledigt“, sagt Massmann. Denn dann wird die Schule offiziell eingeweiht.

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