10 000 Euro sind schnell futsch

Immer wieder fallen Leute auf Mitteilungen über angebliche Erbschaften und Lottogewinne rein und überweisen guten Glaubens Geld. Die Polizei warnt vor solchen Machenschaften, kann aber selbst nicht viel tun.

Bernkastel-Kues. (cb) Die Polizei in Bernkastel-Kues warnt vor Versprechungen über Erbschaften und Lottogewinnen sowie vor dubiosen Zimmerreservierungen. Versprechungen über lukrative Einnahmen flattern Bürgerinnen und Bürgern immer wieder ins Haus. Die Polizei in Bernkastel-Kues hatte damit bereits mehrfach zu tun. Derzeit sind, so Leiter Helmut Kaspar, wieder verstärkte Aktivitäten festzustellen.

Die Mitteilung über einen riesigen Gewinn (700 000 Euro) in einer spanischen Lotterie kam eine Person teuer zu stehen. Ihr wurde mitgeteilt, dass sie vorher für Beurkundungen und anderes mehr insgesamt 10 000 Euro zahlen müsse. Die Überweisungen wurden getätigt, das Geld ist futsch, die 700 000 Euro kamen natürlich nicht.

Eine neue Variante ist die Mitteilung eines spanischen Rechtsanwaltsbüros über eine Erbschaft in Millionenhöhe eines in Spanien verstorbenen Angehörigen. Diese Mitteilungen werden per Email, aber auch per Post verschickt. Des weiteren werden auch immer wieder Zimmerreservierungen per Email vorgenommen. Es wird ein überzeichneter Scheck geschickt. Der Empfänger soll den zu viel gezahlten Betrag weiter leiten. Er selbst schaut natürlich in die Röhre.

Nach Angaben von Bernd Büscher (Kripo Bernkastel-Kues) ist es schwer, wenn nicht unmöglich, den aus dem Ausland operierenden Tätern habhaft zu werden beziehungsweise ihr Treiben zu unterbinden. Der Beamte rät zur Wachsamkeit.

Wer nicht an einer Lotterie teilgenommen habe, könne auch nicht zu den Gewinnern gehören. Die Adressaten sollten sich nicht durch Adressen oder Telefonnummern täuschen lassen. Büscher: "Sie existieren entweder nicht oder tatsächlich vorhandene Anschriften werden missbraucht." Bei den Telefonummern handele es sich um Prepaid-Nummern, deren Anschlussinhaber anonym seien. Die angeblichen Gewinnbenachrichtigungen oder Erbschaftsmitteilungen seien meist in schlechtem Deutsch verfasst und mit Rechtschreibfehlern behaftet. Bernd Büscher warnt davor, Zahlungen zu leisten. Im Zweifelsfall sollten die Bank oder die Polizei kontaktiert werden.

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