"Wir haben guten Wein im Glas. Dafür garantieren die teilnehmenden Betriebe", stellte Otto Schnitzius stolz fest. An 16 abwechslungsreich dekorierten Ständen konnten die Besucher der siebten Weinpräsentation in der Kröver Mittelmoselhalle 111 Weine und Sekte probieren. Die Rebsortenvielfalt war groß: Ausgeschenkt wurden Chardonnay, Dornfelder, Merlot, Müller-Thurgau, Kerner, Riesling, Spätburgunder und Weißer Burgunder. Alle Weine waren in einer verdeckten Vorprobe geprüft worden, über jeden Wein hatten die Winzer einzeln abgestimmt. Und dann die Probe. Das Auge riskiert einen Blick ins Glas, die Nase hat die erste Chance, den Wein zu erobern - dann ein erster Schluck: Der Wein umspielt im Mund die Geschmacksnerven. Hält er, was er der Nase versprochen hat? "Hier kann ich gezielt aussuchen", sagt Monika Bongart aus Traben-Trarbach. Sie schätzt trockene Weine. "Ich kann selbst bestimmen, wie schnell ich trinken möchte", findet ihre Schwester Karin Assion. "Und ich werde nicht gehetzt, nur weil schon die nächste Probe ausgeschenkt wird." Ortsweinkönigin Friederike Fischer macht klar: Gute Weine konsumiert man nicht einfach, man genießt sie. "Wir werden beraten, und man kann nachfragen", loben Marlene Bluno und Gerhard Brantzko aus dem sächsischen Elsterheide. Bereits zum siebten Mal ist Winzerin Andrea Knodt dabei. Sie hofft, dass die Kunden statt ausländischen Weins mehr Moselwein trinken. "Wir haben sehr gute Weine, nur leider wissen das manche Verbraucher noch nicht." Die Präsentation wurde durch eine Ausstellung historischer Werbemittel von Dieter Müllen aus Kröv bereichert. Seit zehn Jahren sammelt er Ansichtskarten, Etiketten, Preislisten und Bücher.