12 000 Euro für die Rettung der Dhroner Kirche

Neumagen-Dhron · Binnen eines Jahres haben Freunde und Förderer der Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit Dhron 12 000 Euro für deren Renovierung gespendet. Zu verdanken ist das dem Engagement des 2013 ins Leben gerufenen Fördervereins.

 Hilfe für die Dhroner Kirche kommt nicht nur von Einheimischen. Im Bild (von links): Katharina Lorenz, Reinhold und Angelika Paulus aus Büdlich, Franz-Josef Görgen und Jutta Hardt vom Förderverein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hilfe für die Dhroner Kirche kommt nicht nur von Einheimischen. Im Bild (von links): Katharina Lorenz, Reinhold und Angelika Paulus aus Büdlich, Franz-Josef Görgen und Jutta Hardt vom Förderverein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. Benefizkonzerte sind die Glanzlichter der Initiative von Bürgern der Ortsgemeinde Neumagen-Dhron. Um die Pfarrkirche im Ortsteil Dhron renovieren zu können, gründeten sie vor knapp einem Jahr einen Förderverein. Inzwischen zählt der seit dem Sommer auch formell eingetragene "Verein der Freunde und Förderer zur Erhaltung der Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit Dhron" 75 Mitglieder. Allein ihre jährlichen Beiträge, deren Höhe ab 20 Euro jeder für sich bestimmen kann, haben den Fördertopf seither mit etwa 5200 Euro gefüllt.
Hinzu kommen Spenden oder Erlöse von Veranstaltungen. So lud der Förderverein kürzlich zu einem von örtlichen Vereinen umrahmten Kirchenkonzert mit dem Morbacher Chor Fatal ein. 300 Besucher kamen, berichtet Franz-Josef Görgen, stellvertretender Vorsitzender der Kirchengemeinde. "Wir sind sehr zufrieden", betont er mit Hinweis auf den Erlös: Spenden in Höhe von 3175 Euro kamen an dem Abend zusammen. Insgesamt wurden im ersten Jahr des Vereinsbestehens beachtliche 12 000 Euro gesammelt. "Das ist viel - die Leuten ziehen mit", freut sich Görgen. Der einschließlich Pfarrer Mathias Biegel neunköpfige Vereinsvorstand sei zuversichtlich, von der Trierer Bistumsverwaltung bald grünes Licht für die Renovierung zu erhalten. Ziel des Vereins ist, dass beim Pfarrfest am 14. und 15. Juni feststeht, ob und wann begonnen werden kann. Am meisten dränge das neue Dach des gut 100 Jahre alten Kirchenschiffes. Seit neun Jahren sei bekannt, dass der Schiefer erneuert werden müsse.
Jutta Hardt aus Neumagen-Dhron ist entschlossen, ihren Teil zur Renovierung beizusteuern. "Heutigen Gemeinden muss es doch möglich sein, das von den Vorfahren Erbaute zu erhalten", sagt sie. Zudem seien Kirchen Gebäude, die das Ortsbild prägen. Dhron ohne eigenes Gotteshaus kann sie sich nicht vorstellen. Umso mehr hofft sie auf viele weitere Unterstützer: "Damit wir gemeinsam etwas bewegen können." Rentnerin Katharina Lorenz begrüßt die Kreativität der Aktiven des Vereins: "Man muss nur irgendwie auf Ideen kommen." Dass sich davon sogar Auswärtige angesprochen fühlen, spornt die Initiatoren besonders an. Angelika und Reinhold Paulus aus Büdlich waren beim jüngsten Konzert jedenfalls nicht zum letzten Mal dabei: "Wir sind öfters hier - die Kirchenkonzerte in Dhron sind immer toll." urs
Extra

Vor fünf Jahren wurde die Dhroner Kirche - eine von dreien der Ortgemeinde - 100 Jahre alt. Angesichts hoher Renovierungskosten mehrten sich Befürchtungen, die Kirche werde eventuell geschlossen. Immerhin waren für die Behebung von Schäden am Mauerwerk und des Schieferdaches 750 000 Euro veranschlagt. Das Bistum übernimmt in der Regel etwa 60 Prozent von Kosten, die die Bausubstanz betreffen. Die Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit Dhron müsste 300 000 Euro aufbringen. Doch ihre Ersparnisse sind aufgezehrt, nachdem sie bereits in den Jahren 2000 bis 2006 eine halbe Million Euro investieren musste. Damals wurde der Turm neu gedeckt, und der Boden in der Kirche ist erneuert. urs

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