12 000 Wintersportler an einem Wochenende
Richtig viel los war am Wochenende am Erbeskopf, dem einzigen Skigebiet weit und breit, das mit einer satten Schneedecke und einem laufenden Skilift aufwarten konnte. Klaus Hepp, der "Chef am Berg", freute sich über 12 000 Besucher am Samstag und Sonntag: "Wir haben jetzt die 30 000er-Marke in dieser Saison geknackt."
Erbeskopf. (doth) Der voll besetzte Parkplatz am Fuße des Erbeskopf ließ schon ahnen: Das wird kein Wintersportwochenende wie jedes andere. Anfahrten von mehr als 100 Kilometern waren völlig normal. Die Entscheidung fiel den Ski- und Schlittenfahrern leicht. "Wir kommen hierher, weil es so schön nah ist und uns der Kunstschnee das Skifahren nur hier erlaubt", erklärt Torsten Gnad aus Nonnweiler. Torsten Wellems aus Mörsdorf lobt besonders die gut präparierte Strecke: "Die Piste ist toll zu fahren, auch wenn man heute lange am Lift anstehen muss."
Der Chef und oberste Schneeproduzent am Berg, Klaus Hepp, freut sich über den Spaß, den die Leute haben: "Wir haben die 30 000er-Marke der laufenden Saison an diesem Wochenende geknackt."
Keiner habe gemurrt oder gemosert, weil die Schlange am Lift vor allem mittags immer länger geworden sei, denn es gebe eben weit und breit keine Alternative. Klaus Hepp freut sich schon auf angekündigten Schnee der Marke "Frau Holle". Denn: "Wenn der auf den Kunstschnee fällt, ist das eine Mischung der Extraklasse." Außerdem könnten dann eine zweite Piste und ein zweiter Lift in Betrieb genommen werden, stellt Hepp in Aussicht.
Insider wissen, dass die Morgenstunden am Erbeskopf den meisten Spaß bringen, denn dann sind die Könner noch unter sich. Mittags rollen die Massen an und füllen den riesigen Parkplatz schnell. Wieder einen Schwung Schneefans bringen die Abendstunden für Freunde des Skifahrens unter Flutlicht.
Angesichts des schweren Skiunfalls von Thüringens Ministerpräsident Althaus kann Klaus Hepp beruhigen: "Wir haben in den zwölf Jahren des Betriebs noch nie einen schweren Unfall gehabt." Allerdings sei gerade in den letzten Tagen eine Tendenz zu beobachten, dass freiwillig immer mehr Schutzhelme getragen werden. Hepp selbst plädiert für eine Helmpflicht für Skiläufer wie es sie für Motorradfahrer schon lange gibt.
Und noch ein wichtiger Hinweis: Das Personal hat die Anweisung, offenkundig angetrunkene Skiläufer der Piste zu verweisen. Extra Infos über den Pistenzustand am Erbeskopf gibt es unter www.ute24.com, wo man die Piste per Webcam auch selbst in Augenschein nehmen kann, per Schneetelefon, 06504/316 oder 716, wo eine automatische Information läuft, oder per SMS aufs Handy. Anmeldung bei der Tourist-Info Thalfang, 06504/954097. (doth)
