120 Menschen sind derzeit in der Wittlicher Einrichtung für Asylbegehrende

Wittlich · Seit der vergangenen Woche ist es in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Wittlich ruhiger geworden. Den Asylanträgen von 140 Menschen wurde stattgegeben, sie sind auf verschiedene Kommunen im Land verteilt worden. Für Februar werden aber weitere Flüchtlinge in der Säubrennerstadt erwartet.

120 Menschen sind derzeit in der Wittlicher Einrichtung für Asylbegehrende
Foto: Klaus Kimmling

Schnee und Eis haben manche Flüchtlinge, die derzeit in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Wittlich untergebracht sind, das erste Mal hier in Deutschland erlebt. "Die Reaktionen darauf waren von Überraschung wegen der großen Kälte und von Freude wegen der Schönheit der Schneelandschaft geprägt", berichtet AfA-Leiter Axel Schaumburger. "Für die Kinder und die meisten Erwachsenen ist es etwas ganz Neues."

Doch die Minustemperaturen machten den Betreibern der Einrichtung auch Probleme: Wege waren zeitweise vereist, Wasserleitungen eingefroren, die Technik der elektronisch gesteuerten Automatiktüren des Baumarktgebäudes versagte. Derzeit sind rund 120 Menschen dort untergebracht. Die Wittlicher Einrichtung dient als Überlaufunterkunft für andere AfAs. Derzeit ist die Zahl der neu ins Land kommenden Asylbewerber rückläufig. 140 Flüchtlinge haben die Wittlicher Aufnahmeeinrichtung zudem in der vergangenen Woche verlassen: Ihren Asylanträgen wurde stattgegeben, und sie sind in verschiedene Kommunen im Land verlegt worden.

Den Betroffenen wurde laut Schaumburger per Aushang mitgeteilt, wann sie in welche Gemeinde verlegt werden. Die Reaktionen waren laut dem Einrichtungsleiter "vorrangig von freudiger Erwartung bestimmt, da man sich eine bessere Unterbringung wünscht und den Start in ein neues Leben, durch Bildung und Arbeit". Unter den 140 verlegten Asylbegehrenden waren laut Schaumburger "bis auf wenige Ausnahmen" Menschen, die seit der Inbetriebnahme der AfA nach Wittlich kamen. Ursprünglich sollten vergangene Woche 50 neue Flüchtlinge in die AfA Wittlich verlegt werden, der Transport fiel aber laut Schaumburger aus.

Wie in den meisten anderen Aufnahmeeinrichtungen im Land gab es auch in der Wittlicher Einrichtung Anfangsschwierigkeiten, die "sehr oft im Detail" lagen. Schaumburger: "Das beginnt bei der Toilettennutzung und endet beim Verhalten im Straßenverkehr. Durch gute Betreuung und Informationsarbeit ist der Start der AfA aber gut gelungen." Das ist sicherlich auch den vielen Ehrenamtlichen zu verdanken. " Momentan gibt es noch genügend Meldungen von ehrenamtlichen Helfern", sagt Schaumburger. "Bei der ab Februar zu erwartenden deutlichen Steigerung der Belegung könnte ein weiterer Bedarf an Hilfe und Unterstützung entstehen."Koordiniert wird die Hilfe durch das DRK Bernkastel-Wittlich, das die Einrichtung betreibt. Die beim Erstbezug genutzten Wohnzelte werden derzeit abgebaut, wodurch auf dem ehemaligen Parkplatz des Ex-Hela-Baumarkts eine größere Freifläche entsteht. Zudem hat die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier zum 1. Februar einen neuen Caterer verpflichtet, der bereits Erfahrungen in anderen Aufnahmeeinrichtungen des Landes gemacht hat.

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