126 000 Euro für neue Kläranlage in Alf: Land fördert den Bau mit 118 000 Euro - Entwässerungsleitung für 20 Häuser

Alf · Der Alfer Ortsteil Höllenthal bekommt eine neue Kläranlage. Die drei Tanks der Anlage sollen der Erde gebaut werden. Außerdem hat der Alfer Werksausschuss für eine neue Schmutzwasserkanalisation vergeben.

Alf. Mit dem Bau der Kläranlage im Alfer Ortsteil Höllenthal kann jetzt begonnen werden. In der jüngsten Sitzung vergab der Werkausschuss der Verbandsgemeinde Zell die Aufträge zum Bau der Zentralen Kleinkläranlage mit Zulaufpumpwerk. Derzeit werden in Alf-Höllenthal noch Hausklärgruben mit Überlauf betrieben, die den wasserrechtlichen Vorschriften heute nicht mehr entsprechen. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 126 000 Euro. Vorgesehen ist eine Membranfilteranlage mit einer Kapazität von 50 Einwohnerwerten für die rund 30 Einwohner, die einen geringen Platzbedarf von sechs mal acht Meter hat. Die Anlage wird aus drei Tanks bestehen, welche drei Meter tief unter die Erde gebaut werden.
An der Erdoberfläche kommen lediglich drei runde Deckel zum Vorschein, die jedoch kaum sichtbar sein werden. In einem Außenschrank wird die gesamte Technik untergebracht, die sich selbststeuernd abschaltet, wenn eine Störung auftreten sollte.

Der Bau der Kläranlage wird vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium mit 118 000 Euro gefördert. Diese werden zu 50 Prozent als Zuweisung gewährt und der Rest als zinslose Darlehen.
Darüber hinaus hat der Werkausschuss auch den Bauauftrag für die neue Schmutzwasserkanalisation mit einer Länge der Entwässerungsleitung von circa 240 Meter mit circa 20 Hausanschlüssen vergeben. In den Gesamtkosten dieser Maßnahme von rund 175 000 Euro sind neben dem Bau der Entwässerungsleitung und der Hausanschlüsse im öffentlichen Bereich auch die anteiligen Kosten für die Straßenoberflächenwiederherstellung über den Gräben enthalten. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz fördert auch diese Maßnahme. Die Zuweisung von 115 000 Euro wird wiederum jeweils zur Hälfte als Zuweisung beziehungsweise als zinsloses Darlehen gewährt. An den Kosten der erstmaligen Herstellung des Flächenkanals müssen sich auch die Anlieger mit einmaligen Kanalbaubeiträgen beteiligen. Im Rahmen der Kanalbauarbeiten werden auch die Wasserversorgungsleitungen und Wasserhausanschlüsse in Höllenthal durch das Kreiswasserwerk erneuert werden. "Die hohe Förderung beider Maßnahmen im Gesamtprojekt Alf-Höllenthal trägt wesentlich dazu bei, dass wir solche Investitionen überhaupt schultern können. Dennoch tragen unsere Bürger mit den einmaligen Beiträgen und den laufenden Entgelten einen wesentlichen Beitrag nicht nur zu den laufenden Betriebskosten unserer Kläranlagen, sondern auch zu diesen Investitionen in den Umweltschutz bei", betont Bürgermeister Karl Heinz Simon.

Neben diesem Projekt erteilte der Werkausschuss auch Bauaufträge für die Renovierung der Schmutzwasserleitungen in Zell-Kaimt in Teilbereichen der Marientaler Au (60 Meter) sowie Mosel-Hamm-Ufer (70 Meter) im sogenannten "Inliner-Verfahren". Durch dieses Verfahren fallen keine Kosten für Aufbruch, Aushub und Instandsetzung der Straßen an. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort