177 000 Euro für die Datenautobahn

Einstimmig haben die Ratsmitglieder in Binsfeld dem Haushalt zugestimmt. Darin enthalten ist unter anderem ein Betrag von 177 000 Euro für eine schnelle DSL-Versorgung. Möglicherweise gibt es aber auch noch eine günstigere Lösung.

Binsfeld. (chb) "Eine Datenautobahn ist heutzutage genauso wichtig wie eine richtige Autobahn", erklärte Bürgermeister Lothar Herres in der Gemeinderatssitzung zum Thema DSL- Versorgung in Binsfeld.

Momentan sei die Situation im Ort aus Sicht der Gemeinde nicht zufriedenstellend. "In einigen Straßen gebe es gar kein DSL, in anderen nur eins mit sehr geringer Geschwindigkeit, und einige wenige verfügen über DSL 2000", berichtet Herres. "Für eine Gewerbegemeinde wie Binsfeld ist es ein wichtiger Standortfaktor, eine schnelle Verbindung zu haben. Auch Wohnungssuchende fragen immer häufiger nach dem schnellen Draht ins Internet", so Herres weiter. Es gebe derzeit die Möglichkeit, vom Kreisel B50/L46 eine Glasfaserleitung zu legen, bei der die Kosten bei 177 000 Euro liegen. Dieser Betrag wurde auch in den Haushalt eingestellt. Kurzfristig hat sich aber eine deutlich günstigere Alternative abgezeichnet. Das RWE legt eine neue Elektroleitung bis zum Eifeler Hackschnitzelwerk zwischen Arenrath und Binsfeld. Dort hinein könnte auch die Glasfaserleitung für den DSL- Anschluss gelegt werden. Die Gemeinde müsste dann nur noch ab dem Kreisel B50/L50/K6 das Kabel verlegen. Und diese Strecke ist deutlich kürzer und damit erheblich günstiger als die zunächst diskutierte.

Der Gemeinderat sprach dem Bürgermeister einstimmig die Ermächtigung aus, mit der Telekom zu verhandeln. Der Telekom sei allerdings wichtig, dass sie auch Kunden habe, die den DSL-Anschluss nutzen. Nach einer Abfrage durch ein Gemeindemitglied haben 149 Personen Interesse angemeldet. Der Rat möchte bei diesen Menschen aktuell nachhören, ob der Bedarf noch besteht.

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