1792 Wanderer und ein Osterhase

Bischofsdhron · Die Wanderfreunde Bischofsdhron haben die Saison der Fußreisenden eröffnet. Fünf, zehn und 20 Kilometer wurden angeboten. Am Start und Ziel, dem Gemeindehaus, konnten sich die Wanderer stärken. Unterwegs gabs eine Begegnung der besonderen Art.

Bischofsdhron. Zum 56. Mal haben die Wanderfreunde Bischofsdhron in den Hunsrück gerufen. 1792 Freunde der entspannten Fortbewegung ließen sich fünf, zehn oder 20 Kilometer in ihren Wanderbüchern per Stempel bestätigen. Rund 80 Helfer waren im Einsatz, damit die Gäste Bischofsdhron auch wegen der deftigen Mahlzeit im Gemeindehaus in bester Erinnerung behalten.
An der Kontrollstelle im Idarwald wartete ein besonderer Service auf die kleinen Teilnehmer. Der Osterhase rief hier persönlich zum Eiersuchen auf. Natürlich wurden die Kinder sofort fündig.
Die Internationale Volkssportveranstaltung (IVV) hat in Bischofsdhron eine lange Tradition. "Seit 30 Jahren bieten wir zweimal im Jahr eine Wanderung an", informiert die zweite Vorsitzende der Wanderfreunde, Ingrid Hahn. Ihr Verein beklagt jedoch rückläufige Teilnehmerzahlen. "Früher kamen schon mal mehr als 3000 Wanderer", bedauert Hahn. Die Ursachen sind leicht ausgemacht: "Die Leute werden halt immer älter und die Fahrt zu den Veranstaltungen wegen der gestiegenen Spritpreise immer teurer."
Zuschuss vom Verein


Deshalb schießt der Bischofsdhroner Verein seit neuestem für seine Mitglieder drei Cent pro Kilometer für die Kosten der Teilnahme an Wanderungen zu. Doch die Wanderbewegung vergreist weiter, auch wenn im Hunsrück mit dem Steig und den Traumschleifen besondere Leckerbissen angeboten werden können.
Der Reiz des Wanderns bleibt. Immerhin hat der Bischofsdhroner Verein in 30 Jahren rund 120 000 Menschen bewegt. Ursula Köhn (64) aus dem saarländischen Saarlouis sagt: "Wandern bringt Entspannung, Bewegung, Fitness, gutes Essen, Zufriedenheit."
Fittester Bischofsdhroner Wanderer ist Michael Wolf. Er bringt es auf 230 Wanderungen im Jahr mit zusammengerechnet 4000 Kilometern. Weil ihm das noch nicht reicht, läuft er auch noch bis zu 15 Marathons. Der Tipp des 39-Jährigen: "Langsam auf der Fünf-Kilometer-Strecke beginnen und testen, ob es Spaß macht zu wandern." Erst danach sollten seiner Ansicht nach die Streckenlängen gesteigert werden. doth
Die stärkste Gruppe stellte der Verein "Besen-Hex" aus dem Baden-Württembergischen Tiefenbach mit 55 Teilnehmern, die auch gleichzeitig am weitesten angereist waren. Es folgte die Wanderabteilung des SV Morbach mit 54 Teilnehmern und eine 52-köpfige Wanderergruppe aus Sohren. doth

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