185 am Ziel

HAHN. (urs) Beim 25. Studiengang der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Fachbereich Polizei erhielten 185 Kommissare ihre Diplome. Jahrgangsbeste ist Katrin Knoblauch.

231 Kommissars-Anwärter waren im November 2000 zum 25. Studiengang der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Fachbereich Polizei an den Start gegangen. 228 davon nahmen im Sommer 2001 auf dem Gelände des Flughafens Frankfurt-Hahn an der Landespolizeischule ihr Grundstudium auf. Zweieinhalb Jahre später wurden nach 1100 Klausuren 217 Frauen und Männer zur schriftlichen Prüfung und im Anschluss 193 zur mündlichen Prüfung zugelassen. Von diesen erhielten nun in einer vom Polizeiorchester Rheinland-Pfalz begleiteten Feierstunde 185 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren ihre Diplome. 42 Studierende hatten die Note Gut erreicht, 116 Befriedigend und 27 Ausreichend. Jahrgangsbeste und mit dem besten Ergebnis seit 1999 und dem zweitbesten, das bisher überhaupt erzielt wurde, ist Katrin Knoblauch.Bürgerpolizei im wachsenden Europa

"Die Rolle der Polizei ist heute die der Bürgerpolizei", führte der Leitende Polizeidirektor, Klaus Werz, während der feierlichen Verleihung und Ernennung den Diplomanten und Gästen vor Augen. Darüber hinaus, so der Leiter des Fachbereichs Polizei der rheinland-pfälzischen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, bedeute ein zusammen wachsendes Europa, dass die Arbeit der Polizei immer mehr internationale Züge bekomme. Daher freue er sich, auch Vertreter der französischen Police Nationale zu begrüßen. Die wachsende Zusammenarbeit mit den Nachbarn war 2003 mit der Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages der Landespolizeischule Rheinland-Pfalz und der des Saarlandes mit der französischen Ecole Nationale de Police besiegelt worden. Innenminister Walter Zuber kam die Aufgabe zu, den 185 frisch gebackenen Polizeikommissaren ihre Diplome auszuhändigen. "Bringen Sie sich zum Wohle der Menschen in unserem Land ein", ermunterte er sie, sich auch außerhalb des Dienstes zu engagieren. Zuvor hatte er die trotz Sparzwängen beabsichtigte Fortsetzung der Nachwuchsgewinnung für den Polizeidienst hervor gehoben. Die Landesregierung werde 2004 weitere 250 Anwärter einstellen. Auch würden frei gewordene Ausbildungsstellen neu besetzt. Bei der Schutzpolizei seien im Haushalt 2004 150 Stellen für die Aufstiegsausbildung und mehr als 200 für den Bewährungsaufstieg veranschlagt. Nach einer Nullrunde in 2003 stünden im Mai mehr als 1300 Beförderungen an. "Bei allen Sparzwängen ist Rheinland-Pfalz auch im Bundesvergleich nach wie vor ein sicheres Land", betonte Zuber mit Hinweis auf eine Aufklärungsquote von 57,7 Prozent. Der Ausbau von Sicherheitspartnerschaften sei seit langem ein Schwerpunkt. Ebenso eine moderne Ausstattung der Polizei, wie zum Beispiel mit "Rivar", dem Informations- und Bearbeitungssystem der Polizei. Die Bekämpfung des internationalen Terrors hätte zu einer erheblichen Belastung der rheinland-pfälzischen Polizei geführt. Dennoch gebe es keinen Grund, in Panik oder blinden Aktionismus zu verfallen. Bei manchen Vorschlägen der vergangenen Wochen könne man sich nur an den Kopf greifen, fügte er mit einer Entschuldigung für die deutlichen Worte ein.

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