2,4 Millionen Euro für Krippenplätze

Einen Eigenanteil von 2,4 Millionen Euro wird die Stadt Bernkastel-Kues in den nächsten beiden Jahren allein für die Schaffung von Krippenplätzen und die Sanierung von Kindergärten investieren. Das Ziel, ein Haus der Jugend zu schaffen, soll darüber aber nicht vergessen werden.

Bernkastel-Kues. (urs) 2,4 Millionen Euro werden in den Kindergarten St. Antonius im Stadtteil Kues investiert. Den Großteil, etwa 1,44 Millionen Euro, wird die Stadt zu schultern haben. Ohne die Zusage des Bistums, 250 000 Euro beizusteuern, wäre der Eigenanteil laut Stadtbürgermeister Wolfgang Port noch höher. Außerdem beteiligen sich Kreis und Land an der Erweiterung, die darauf abzielt, Krippenplätze zu schaffen. Denn ab 2010 haben Zweijährige einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz und ab 2013 auch Einjährige (der TV berichtete mehrfach). Vor diesem Hintergrund kritisierte Port, dass die Zuschussbewilligung noch auf Zahlen basiere, wie vor zehn Jahren gebaut worden sei.

Nach Auskunft des Stadtbürgermeisters ist ein Architekt beauftragt, einen Bauantrag zu formulieren. Ziel sei, ab den Sommerferien Anfang Juli 2010 mit den Arbeiten zu beginnen. Nach dem Abriss eines alten Gebäudes werde ein neuer Trakt hochgezogen. Die Einweihung soll möglichst Ende des Jahres sein. Sobald die Kinder vom alten Kindergarten in den neuen Krippenkindergarten umgezogen sind, wird der Altbau saniert, was Mitte 2011 abgeschlossen sein soll. Dann könnten die älteren Kinder den sanierten Altbau und bis zu 30 Krippenkinder den Neubau beziehen.

Parallel dazu soll der Umbau des Integrativen Kindergartens auf dem Plateau über die Bühne gehen. Laut Port ist das DRK als Träger "besten Willens", das Vorhaben, an dem sich die Stadt mit etwa 250 00 Euro beteiligen wird, 2010 in die Tat umzusetzen. Da die Erweiterung dort schneller realisierbar sei, würden auf dem Plateau wohl schon nach den Sommerferien weitere zehn Krippenplätze vorgehalten.

Planungen laufen auch für den Kindergarten Wehlen, in dem es ebenfalls integrative Gruppen gibt. Laut Port steht derzeit noch die aus, in welchem Umfang sich Land und DRK an Umbau und Sanierung beteiligen. Nach vorläufigen Schätzungen rechnet er mit 750 000 Euro Eigenanteil der Stadt. Baubeginn sei voraussichtlich 2011. Für alle drei Vorhaben wird die Stadt folglich 2,4 Millionen Euro zu schultern haben. Allerdings werden dafür nicht nur 60 Krippenplätze geschaffen, sondern alle Häuser auch grundlegend saniert.

Gleichzeitig zeichnen sich für die Jugendlichen der Stadt bessere Zeiten ab. In der jüngsten Sitzung hat der Stadtrat sich einstimmig auf die Besetzung eines Arbeitskreises geeignet, der Lösungsvorschläge für ein Haus der Jugend oder einen Jugendraum erarbeiten soll. Neben je einem Vertreter der Stadtratsfraktionen, die den Vorstoß einhellig begrüßen, sollen die dritte Beigeordnete Karin Faß sowie Jugendpfleger Guido Moll, Kreisjugendpfleger Peter Caspers-Schultze und Jugendparlamentsvorsitzender Sven Eisenkrämer aktiv werden.

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