20 000 Besucher im Hunsrückhaus

Erbeskopf · Mehr Leute als 2012 haben das Hunsrückhaus am Erbeskopf im vergangenen Jahr besucht. Mehr als die Hälfte kam zu den vier Großveranstaltungen an Wochenenden. Neu ist ein Parcours für Bogenschützen im angrenzenden Wald. Der geplante Nationalpark bietet der Bildungsstätte Chancen, sorgt aber auch für viel Arbeit.

Erbeskopf. Zufrieden zeigt sich Almuth Brandstetter, Leiterin des Hunsrückhauses am Erbes kopf, mit der Besucherbilanz für das Jahr 2013. "Mehr als 20 000 Besucher haben wir hier gehabt, das sind etwa 3000 mehr als 2012", sagt sie. Als Besucherma gnet haben sich dabei die Großveranstaltungen erwiesen, bei denen 12 000 Besucher gezählt worden sind. Die meisten Gäste sind am Hunsrückhaus im Dezember begrüßt worden, als 5000 Menschen zum Weihnachtsmarkt kamen, dicht gefolgt vom Ostermarkt mit 4500 Gästen. 1500 haben den Schlemmermarkt, 1000 das Euro-Umweltfestival inklusive der Vorstellung des "Sommernachtstraums" besucht. Das Trierer Theater hatte am Fuß der Skipisten die Komödie von Shakespeare aufgeführt (der TV berichtete).
3000 Besucher haben über das Jahr hinweg die Dauerausstellung besucht. Ebenfalls eine Attraktion sind die Sonderausstellungen um die Jahreswende. Im Januar 2013 hatten 400 Menschen die Krippenausstellung besucht. 1300 Besucher sind im Dezember 2013 bei der Spielzeugausstellung gezählt worden.
Die Krippenausstellung, die bisher alle zwei Jahre zu sehen war, wird im Dezember 2014 nicht stattfinden, sagt Brandstetter. Der Grund: Man wolle verhindern, dass sich die Schau totläuft und zeige die Krippen deshalb künftig alle drei Jahre. Stattdessen arbeitet die Leiterin an einer Alternative, über die sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht reden wolle.
Ein weiterer Schwerpunkt mit 2800 Teilnehmern sind die zahlreichen Sitzungen und Tagungen gewesen. "Das ist viel dem kommenden Nationalpark geschuldet", sagt sie. Dieser sei das Beste, was dem Hunsrückhaus passieren könne. Brandstetter: "Es ist schön, dass der Umweltbildung, die wir hier anbieten, so viel Bedeutung beigemessen wird, dass das bei den Planungen zum Nationalpark berücksichtigt wird." Neue Ausstellungen können dann aufgrund dessen konzipiert werden, was auch wichtig sei. Denn an der Dauerausstellung, die bei der Eröffnung 1999 installiert worden ist, habe inzwischen etwas der Zahn der Zeit genagt.
Konzept erfordert viel Zeit



Der Nationalpark wird Brand stetter und ihr Team natürlich auch im laufenden Jahre stark beschäftigen. "Die Besucher werden davon wenig mitbekommen, aber es wird viel Zeit kosten, die Konzeption zu entwickeln", sagt sie.
Noch einmal zurück ins Jahr 2013: Mit 1500 Teilnehmern wurde das Veranstaltungsprogramm mit Kursen für Erwachsene und Kinder stärker angenommen als in den Vorjahren. Bei den Erwachsenen im Trend sind die einheimischen "Winterhandwerke" wie Bierbrauen oder Körbeflechten. Das Angebot für Erwachsene werde 2014 etwas reduziert, da Förster Bernd Lischke, der zahlreiche Kurse leitet, in die Entwicklung des Nationalparks eingebunden sei. Beispielsweise wird in diesem Jahr nicht das Messerschmieden angeboten.
In den Sommerferien finden zweimal pro Woche Veranstaltungen für Kinder statt. Dazu gehören Teichuntersuchungen, das Kennenlernen von Tierspuren und Bogenschießen.
In den vergangenen Jahren sind am Erbeskopf mehrere Meisterschaften für die Schützen mit Pfeil und Bogen ausgerichtet worden. Im Herbst 2012 wurde im angrenzenden Wald beim Hunsrückhaus ein Parcours für Bogenschützen angelegt. Dieser ist 2013 erstmals das gesamte Jahr in Betrieb gewesen. "Etwa 100 Karten habe wir verkauft, darunter auch einige Jahreskarten", sagt Leiterin Almuth Brandstetter. Die Schussbahnen seien so angelegt, dass Gefährdungen für Spaziergänger ausgeschlossen sind.

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