200 Spitzenweine im römischen Badetempel

Trier · Zum 25. Mal haben Besucher an diesem Wochenende Gelegenheit, Weine der Spitzenklasse beim Trierer Weinforum zu probieren. Statt der früheren Thementische steht beim Jubiläum der Betrieb stärker im Mittelpunkt. Mehr Winzer schenken dem Publikum persönlich ein.

 Weine probieren in antikem Ambiente: Schon bei der Eröffnung des 15. Weinforums war der Andrang in den Viehmarktthermen groß. Bis am späten Sonntagnachmittag warten hier etwa 200 Spitzenweine auf die Besucher. TV-Fotos (2): Joscha Wölbert

Weine probieren in antikem Ambiente: Schon bei der Eröffnung des 15. Weinforums war der Andrang in den Viehmarktthermen groß. Bis am späten Sonntagnachmittag warten hier etwa 200 Spitzenweine auf die Besucher. TV-Fotos (2): Joscha Wölbert

Foto: (h_st )

Trier. Nirgendwo sonst kann man so viele Siegerweine auf einem Fleck verkosten: Zahlreiche Top-Weingüter präsentieren bis am Sonntag in den Viehmarktthermen in Trier ihre Weine. Von der Mosel sind beim 25. Weinforum 14 Betriebe vertreten, die mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurden. Hinzu kommen zwölf Moselweingüter, die zu den besten der Landesweinprämierung zählen. Auch von Nahe und Mittelrhein sind Staatsehrenträger dabei.
2000 Besucher werden erwartet


Kein Wunder, dass die beliebte Weinmesse auch dieses Mal ausverkauft ist. Etwa 2000 Weinfreunde erwartet Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Vereins Moselwein, bis am Sonntag. Die Weinwerbung richtet zusammen mit der Landwirtschaftskammer das beliebte Event aus. Bei der 25. Auflage des Weinforums gibt es eine Neuerung: Statt der früheren Thementische, an denen Weine nach Geschmacksrichtungen und Rebsorten verkostet wurden, präsentieren jetzt überwiegend Weingüter eine Auswahl ihres Sortiments. So kommt der Besucher unmittelbar mit dem Weinerzeuger in Kontakt und erhält Informationen aus erster Hand über Weine, Lagen und Betriebe.
Das Weinforum wird damit quasi zur Weinmesse. Eine Entwicklung, die Moselweinkönigin Lisa Schmitt bei der Eröffnung am späten Freitagvormittag vor geladenen Gästen auch deshalb begrüßte, weil damit mehr junge Leute an den Wein herangeführt werden können: "Jetzt kann man sich nicht mehr so blamieren, auch wenn man nicht so viel Ahnung von Wein hat."
Walter Clüsserath, Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, bezeichnete das Weinforum als Erfolgsgeschichte, die nun Nachahmer finde. Auch die Eifelorte Kaisersesch und Mayen planten solche Events.
Für Rolf Haxel, Präsident des Weinbauverbandes Mosel, liegt das neue Weinforum-Konzept im Trend: "Viele Konsumenten suchen heute eine hohe Qualität und bevorzugen den Kontakt zum Produzenten. Das schafft Vertrauen zum Produkt Wein."
"Wir müssen abwarten, wie die Besucher die neue Konzeption annehmen", sagt Michael Hank aus Longen. Sein Weingut ist mit dem Großen Staatsehrenpreis ausgezeichnet worden. Ein Heimspiel beim Weinforum in den antiken Gemäuern der Viehmarktthermen hat das Weingut Gehlen aus Trier. Winzer Wilhelm Gehlen findet es eine gute Idee, dass "wir Betriebe einen schönen Querschnitt unserer Weine präsentieren können". Aus Verbrauchersicht sei das neue Konzept ein Gewinn, glaubt Daniel Schmitz vom Römerhof in Riol. (Weitere Stimmen von Winzern und Besuchern siehe Umfrage). Thementische gibt es auch weiterhin. Dort können nicht nur 2015er Siegerweine von der Mosel, sondern auch von der Ahr, der Nahe und dem Mittelrhein verkostet werden können. Die Siegerweine werden aus den besten mit Gold prämierten Weinen gewählt.
Unter dem Motto "Staatsehrenträger am Fluss" werden wie in den Vorjahren Weine der besten Moselbetriebe angestellt. Insgesamt sind die besten 200 Weine und Winzersekte von mehr als 50 Weinbaubetrieben beim Weinforum vertreten.Extra

 Ein Prosit auf das Weinforum (von links): Walter Clüsserath vom Bauern- und Winzerverband, Moselweinkönigin Lisa Schmitt, Ruwerweinkönigin Kathrin Hegner und Weinbaupräsident Rolf Haxel.

Ein Prosit auf das Weinforum (von links): Walter Clüsserath vom Bauern- und Winzerverband, Moselweinkönigin Lisa Schmitt, Ruwerweinkönigin Kathrin Hegner und Weinbaupräsident Rolf Haxel.

Foto: (h_st )
200 Spitzenweine im römischen Badetempel
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200 Spitzenweine im römischen Badetempel
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200 Spitzenweine im römischen Badetempel
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200 Spitzenweine im römischen Badetempel
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Georges Müller (Winzer aus Burgen): "Wir präsentieren einen Querschnitt aus den Anbaugebieten, sozusagen die Filetstücke der Region. Wenn man Wein trinkt, kann man Geologie schmecken." Matthias Riedel (Winzer aus Bruttig-Fankel): "Wir möchten den Moselriesling in der Welt bekannter machen, dafür sind wir beim Weinforum dabei." Bärbel Schulte (links) und Kathrin Schug (Trier): "Wir sind große Freunde des Moselrieslings, insbesondere des feinherben. Hier hat man eine große Auswahl an Weingütern, das geballte Moselsortiment." Gisela Legrand (Veldenz): "Ich bin Weinbotschafterin und gerne beim Weinforum. Man trifft nette Leute." jow TV-Fotos (4): Joscha Wölbert

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