21 Dörfer hoffen auf schnelles Internet

Thalfang · Internetnutzer in vielen Ortsgemeinden in den Verbandsgemeinden Thalfang und Hermeskeil können voraussichtlich ab dem kommenden Jahr schneller surfen. Für die kleineren Ortsgemeinden der VG Thalfang werden noch Lösungen gesucht.

21 Dörfer hoffen auf schnelles Internet
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Thalfang. Der Ausbau des Datennetzes in den 21 Dörfern der Verbandsgemeinde Thalfang macht Fortschritte: Zehn Gemeinden sowie fünf weiteren Ortsgemeinden in der VG Hermeskeil liegt derzeit ein Angebot des RWE vor. Demnach sollen diese 15 Dörfer mit einem Glasfaserkabel einen schnelleren Anschluss an das Internet bekommen. Empfangsraten bis zu 50 Mbit sollen dann möglich sein. Im Einzelnen betrifft das in der VG Thalfang die Orte Heidenburg, Schönberg, Talling, Neunkirchen, Lückenburg, Thalfang-Bäsch, Hilscheid, Burtscheid, Dhronecken, Gielert und Teilbereiche von Malborn. In Hermeskeil seien dies die Ortsgemeinden Geisfeld, Bescheid, Naurath, Rascheid und Hinzert-Pölert, sagt Josef Adams, Wirtschaftsförderer der VG Thalfang.
Das RWE will dazu einen fixen Kostenanteil von den betroffenen Ortsgemeinden, der sich jeweils nach deren Einwohnerzahlen richtet. Wie hoch diese Kosten sind, sagt Adams nicht. Doch handele es sich um relativ geringe Summen für das Projekt, sagt er. Nach TV-Informationen beträgt der Anteil, den die Ortsgemeinden aufbringen müssen, 222 500 Euro.
Will eine Gemeinde das Angebot von RWE nicht wahrnehmen, wird es für die anderen Gemeinden entsprechend teurer. Sobald sich alle Gemeinden entschieden haben, könne der Auftrag erteilt werden. Dann würden die Orte spätestens nach einem Jahr angeschlossen werden.
Kleine Orte haben das Nachsehen


Nicht so gut sieht es aus in Etgert, Gräfendhron, Merschbach und Rorodt, den kleinsten Dörfern der VG Thalfang. "Wir haben viel unternommen, damit diese Gemeinden angeschlossen werden, sind mit RWE im Gespräch, um Lösungen zu finden", sagt Adams. Laut Breitbandnavigator der Landesregierung liegen die Geschwindigkeiten in diesen Orten teilweise unter einem Mbit. 16 Mbit sind normalerweise Voraussetzung, um im Internet einen Film in der guten HD-Qualität ruckelfrei anschauen zu können. Sollten die Gespräche mit dem RWE ergebnislos verlaufen, könnten die vier Ortsgemeinden von einem Plan des Landkreises profitieren: Dieser will in einer Machbarkeitsstudie prüfen, ob alle unterversorgten Orte im Kreis zusammengefasst werden können und so ein Auftragsvolumen erreicht wird, das den Anschluss dieser Gemeinden für Unternehmen lukrativ macht.
In den anderen Ortsgemeinden der VG Thalfang wird sich voraussichtlich nicht viel ändern. Immert und Deuselbach werden zusammen mit mehreren Morbacher Ortsbezirken in Kürze von dem Flensburger Unternehmen MR.Net-services ans DSL-Netz angeschlossen, was dort Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit möglich macht.
Auch Thiergarten und Berglicht seien in Teilen bereits mit Leitungen von bis zu 50 Mbit versorgt, Horath mit bis zu 25 Mbit. Internetsurfer in Breit, Büdlich, Malborn und Thalfang nutzen Übertragungsraten zwischen sechs und 16 Mbit. Hier sei jedoch kein weiterer Ausbau zu erwarten, sagt Adams: "Diese Übertragungsraten reichen vielen Surfern."

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