320 000 Euro fehlen

Die Sanierung des Kröver Freibades stand zum wiederholten Male auf der Tagesordnung der Ratssitzung. Um die Weiterführung der Arbeiten zu ermöglichen, musste der vorgelegte Nachtragsplan der Gemeinde Kröv verabschiedet werden.

Kröv. Vor der Nachtragsplanberatung erläuterte Architekt Klaus Erasme die Kostenseite bei der derzeit laufenden Freibadsanierung. Die Verwaltung hatte festgestellt, dass sich die Gesamtkosten von bisher 1,977 auf nun 2,561 Millionen Euro erhöht haben. Laut Erasme ist eine Finanzierungslücke von 320 000 Euro entstanden. Die Ratsmitglieder kritisierten, der Architekt habe die Kosten zu niedrig angesetzt. Erasme verteidigte dagegen seine Planung und das Kostenkonzept. Baupreiserhöhungen um 15 Prozent, zusätzlich erforderliche Erdarbeiten, zerrissene Stromkabel aus dem ersten Bauabschnitt (TV vom 21. August), die ersetzt werden mussten, seien neben zusätzlichen Mehrkosten für das marode Umkleidegebäude in Höhe von 130 000 Euro die Gründe der Finanzierungslücke. Die Ratsmitglieder forderten vom Architekten eine detaillierte Kostenaufstellung und eine Begründung der Mehrkosten.Minimallösung für den Eingangsbereich

Zu den Mehrkosten wurden durch die Verwaltung bereits zusätzliche Landesmittel beantragt, und auch beim Kreis werden nach Feststellung der förderfähigen Gesamtkosten ebenfalls zusätzliche Mittel beantragt. Kämmerer Axel Gessinger informierte den Rat, dass die zugesagten Kreis- und Landeszuweisungen durch die Gemeinde über Zwischenkredite finanziert werden müssen. Im Falle einer Nichtvergabe der jetzt anstehenden Bauaufträge sieht er eine Wiederinbetriebnahme des Freibades zur Saison 2008 als gefährdet.In der Gesamtsanierung des Freibades sind für die Neugestaltung des Eingangs nach der ursprünglichen Kostenschätzung Mittel in Höhe von 53 000 Euro eingesetzt. Für diesen Bereich beschloss der Gemeinderat eine Minimallösung. Sie soll den bisherigen Kostenrahmen nicht überschreiten. Architekt Erasme stellte einige Lösungsmöglichkeiten vor und will diese in der nächsten Ratssitzung samt dem dazugehörenden Kostenplan erörtern.Bei der Diskussion um den zweiten Nachtragshaushaltsplan stimmte der Rat bei drei Enthaltungen für den Plan, der im Verwaltungshaushalt Einnahmen von 2 624 000 und Ausgaben von 3 912 000 Euro vorsieht. Der bisherige Fehlbedarf verringert sich um 65 000 auf nunmehr 1 288 000 Euro. Im Vermögenshaushalt sind bei Einnahmen und Ausgaben jeweils 2 112 000 Euro vorgesehen. Für lang- und mittelfristige Kredite sind 513 000, für Zwischenkredite 731 000 und an Verpflichtungsermächtigungen 699 300 Euro im Nachtragplan eingestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort