45 Schüler erzählen Geschichte aus der Bibel

Bernkastel-Kues · Junge Sänger und Darsteller aus der Pfarrei St. Briktius Kues und einiger Nachbarpfarreien haben ein Bibelmusical aufgeführt. Die 300 Besucher bei den zwei Vorstellungen im Kueser Jugendheim waren begeistert.

 David (rechts) und sein großer Bruder Eliab, gespielt von Elias und Louisa, sind nicht immer ein Herz und eine Seele. TV-Foto: Ursula Schmieder

David (rechts) und sein großer Bruder Eliab, gespielt von Elias und Louisa, sind nicht immer ein Herz und eine Seele. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues. Für viele gehört es seit Jahren dazu: das auf Weihnachten einstimmende Musical des Kinder- und Jugendchores St. Briktius Bernkastel-Kues. Die Akteure selbst - etwa 45 Kinder im Alter von zehn bis 16 Jahren - stemmen damit eine beachtliche Leistung. Auch in diesem Jahr probten sie monatelang mit Dekanatskantor Michael Meyer, der mit ihnen die Lieder und die szenische Darstellung einstudierte.
Die erste größere Adventsaufführung im Jugendheim war laut Meyer vor etwa zehn Jahren. Nach modernen Weihnachtsgeschichten suchte der Chorleiter dieses Mal nach einem altersgerechten biblischen Thema. Gefunden hat er es mit "David und Jonathan" von Gerd Peter Münden und Texten von Brigitte Antes. Circa ein dreiviertel Jahr probte er mit den Kindern einmal die Woche.
Die erfahrenen Jugendlichen fanden sich in relativ kurzer Zeit in ihren Rollen zurecht. Meyer sieht das Gemeinschaftsprojekt, zu dem auch immer ein professionelles Programm erscheint, "als wichtige Ergänzung zur Chormusik".
Für die Kinder war es vor allem ein riesiger Spaß, sich auf der Bühne ausleben zu können. So war David, bei der Premiere am Samstag von Elias (11) gespielt, mit seinem Freund Jonathan (Tobias) zwar ein Herz und eine Seele. Doch mit seinem "großen Bruder" Eliab (Louisa) stritt er sich so, wie Geschwister das halt tun. Und das natürlich mit Worten, wie sie auch auf dem Schulhof schon mal fallen, was das Publikum amüsierte. "Das ist wunderbar gemacht", lobte Alfred Thieltges aus Maring, Pfarreiengemeinschaft rechts und links der Mosel: "Hut ab vor Leuten, die sich eine solche Mühe machen - und auch vor den Kindern, die dabei sind", rückte er die Gemeinschaftsleistung, an der auch seine Enkelin beteiligt war, ins rechte Licht. Die von einem kleinen Orchester und Helfern auf und hinter der Bühne unterstützte Aufführung sei darstellerisch wie vom Gesang gelungen.
Zuschauerin Louisa (7) wäre selbst gern dabei gewesen - ebenso wie ihre Freundin Marielle (8). "Ich finde das toll, auf der Bühne zu spielen", bedauerte sie ein wenig, wegen ihrer vielen Hobbys wie Fußball, Leichtathletik oder Klavierspielen keine Zeit gehabt zu haben. Elias, der wie auch Lena den David spielte, räumte ein, dass ihm die Rolle zugeteilt worden sei.
Viel lieber hätte er ja in einem Stück wie "Weihnachten fällt aus" gespielt, eine lustige Geschichte, die der Chor auch schon aufführte. Noch mehr nach seinem Geschmack wäre ein Gastspiel als Organist oder Chorleiter in einem Fernsehgottesdienst gewesen. Ein erstes Radio-Interview hat Elias, der seit seinem fünften Lebensjahr Orgel spielt, mit Bravour bestanden - anlässlich einer Orgelwanderfahrt des Mosel-Musikfestivals. urs

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