Feuerwehr 46 Einsätze im vergangenen Jahr

Thalfang · Die Thalfanger Stützpunktwehr zeigt sich von den internen Querelen vor einigen Jahren gut erholt. Neue Aktive sind hinzugekommen. Doch ist die Sanierung des Feuerwehrhauses noch nicht abgeschlossen.

Die Thalfanger Feuerwehr ist 2017 öfter ausgerückt als im Vorjahr. 46 Mal sind die Aktiven der Stützpunktwehr zu Einsätzen in der gesamten Verbandsgemeinde Thalfang gerufen worden. 2016 waren es lediglich 35 Einsätze gewesen. Im vergangenen Jahr mussten die Wehrleute 17 Mal technische Hilfe leisten und beispielsweise nach Unfällen eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen herausholen oder Türen öffnen. 16 Mal sind die Aktiven zu Bränden ausgerückt, acht Mal waren es gefährliche Stoffe wie ausgelaufener Diesel aus LKW-Tanks, die die Aktiven der Stützpunkt beseitigen mussten. Hinzu kommen vier Einsätze wegen Unwetters und eine Personensuche.

Doch trotz der Zunahme der Einsätze spricht Wehrführer Timo Haink von einem Jahr mit geringen Belastungen für die Wehrleute. Denn in der gesamten Verbandsgemeinde habe es 2017 keinen Großbrand gegeben. Und auch Ereignisse, bei denen sich die Wehrleute mit Toten befassen mussten, sind den aktiven Helfern der Wehr 2017 erspart geblieben. Der heftigste Einsatz war ein Unfall auf der Ortsumfahrung Talling mit einem Schwerverletzten, der massiv eingeklemmt gewesen war, sagt Haink. Das Fahrzeug sei ein verstärkter SUV gewesen. „Es war gar nicht so einfach, den Verletzten dort herauszuholen“, erinnert er sich.

Die Feuerwehr habe sich nach den Querelen vor einigen Jahren, als mehrere Aktive die Wehr nach internen Streitigkeiten verlassen hatten, wieder gut entwickelt, sagt Haink. Auch den mit dem damaligen Zwist verbundenen Weggang von Gerätewarten „haben wir auffangen können“, sagt der Wehrführer.

„Wir haben zehn neue Leute hinzubekommen, die sehr engagiert sind“, sagt er. Zudem habe sich das Verhältnis zur Wehrleitung, mit der man genauso wie mit der Verwaltung konstruktiv zusammenarbeite, deutlich gebessert, sagt er.

38 Aktive gehören der Wehr derzeit an. In der Jugendfeuerwehr seien 13, in der Bambinifeuerwehr sechs Jungen und Mädchen engagiert.

Dazu ist die Thalfanger Stützpunktwehr im „digitalen Zeitalter angekommen“, sagt der stellvertretende Wehrführer Kai Paulus. Denn die Einsatzzentrale ist 2017 für einen Betrag von 28 000 Euro auf die digitale Funktechnik umgerüstet worden. Außerdem sind knapp 120 000 Euro in einen neuen Einsatzleitwagen investiert worden, sagt er.

Für 2018 sei ein neuer Mannschaftstransportwagen angedacht, „ansonsten passt alles“, beurteilt Haink die Ausrüstung der Thalfanger Stützpunktwehr. Wünsche hat der Wehrführer trotzdem. Denn in diesem Jahr soll endlich die Sanierung des Thalfanger Feuerwehrgebäudes beendet werden, die wegen der internen Auseinandersetzungen ins Stocken geraten war. Die Sozialräume sollen saniert und bis Mitte des Jahres Duschen eingebaut werden, die bisher komplett fehlen. Wenn dann noch die Fahrzeughalle einen neuen Anstrich bekommt, „dann ist der größte Teil erledigt“, sagt Haink.

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