500 bis 600 Liter Diesel auf der Autobahn

WITTLICH/SALMTAL. Schätzungsweise 500 bis 600 Liter Diesel verlor am gestrigen Dienstag ein LKW auf der A 1, bevor er vor dem Autobahndreieck Wittlich-West liegen blieb. Der Vorfall wurde der Autobahnpolizei gegen 14.30 Uhr gemeldet. Die A 1 in Richtung Koblenz wurde zwischen Salmtal und Wittlich-West mehrere Stunden komplett gesperrt und der Verkehr ab Salmtal von der A 1 abgeleitet.

"Wir warten noch auf ein Spezialfahrzeug der Firma Daus aus Wittlich, das das Ölbindemittel von der Fahrbahn abtragen soll", sagte gestern gegen 16.15 Uhr Winfried Valerius von der Autobahnmeisterei Wittlich. Zuvor hatte ein LKW vermutlich bis zu 600 Liter Diesel verloren. Er war über ein Reifenteil gefahren, das die Verbindungsleitung zwischen zwei Kraftstofftanks kaputt geschlagen hatte. Der Diesel soll schlagartig ausgetreten sein, so dass einige Fahrzeuge ins Schleudern gerieten. Von Unfällen in Folge des Zwischenfalls wurde allerdings nichts bekannt. Der Verkehr aus Richtung Trier musste ab Salmtal von der A 1 abgeleitet werden. Ab dem Anschluss Salmtal blieb die A1 mehrere Stunden bis in den Abend hinein gesperrt. Es gab einen riesigen Rückstau. Ob durch den Diesel Grundwasser beeinträchtigt wurde, war gestern am frühen Nachmittag zunächst nicht klar. "Ein Gutachter ist vor Ort", sagte Winfried Valerius. "Außerdem kommt die Firma Ruppenthal aus Mülheim, um eine Wasserhaltung zu spülen." Dies ist eine seitlich der Fahrbahn verlaufende Rohrleitung, in die Diesel eingedrungen ist und die gesperrt werden musste. Später gab Erich Schuch von der Unteren Wasserbehörde bei der Kreisverwaltung Entwarnung. Er war vor Ort und sagte: "Es muss kein Erdreich abgetragen werden. Ein Teil des Diesels wird mit dem Bindemittel weggekehrt. Dann muss der noch darunter verbliebene Diesel mit Spülmittel entfernt werden, damit die Straße wieder Griff hat. Das Reinigungswasser kommt in die Wasserhaltung, und diese Kanalisation wird abgesperrt und gespült. Es kommt nichts ins Grundwasser." Die Polizei wies den im gesperrten Bereich fest steckenden Autos den Weg - ausnahmsweise entgegen der "normalen" Fahrtrichtung - raus aus der gesperrten Autobahn. Der Schwerlastverkehr - die Autobahnpolizei schätzte, dass rund 150 dieser LKW im gesperrten Bereich rasten mussten - konnte später über die Abstreuung aus der Unfallstelle fahren. Sie war gegen 17.30 Uhr frei von Fahrzeugen. Die Autobahnpolizei meldete, dass das Teilstück nun über die rechte Fahrspur befahrbar sei. Lange vor Ort war auch Herbert Schäfer, stellvertretender Wehrleiter der VG Wittlich-Land. Er leitete den Einsatz der beiden Feuerwehren Hetzerath und Salmtal, die die Fahrbahn abgestreut und zuvor noch restlichen Diesel aus dem LKW abgefangen hatten. Nach 16 Uhr berichtete er: "Die Kehrmaschine der Firma Daus hat jetzt einmal abgekehrt. Jetzt wird noch einmal Bindemittel aufgetragen." Herbert Schäfer schätzt, dass der Diesel sich bis zu 300 Meter über zwei Fahrbahnbreiten auf der A 1 verteilt hat. Etwa 15 Säcke Bindemittel zu je 100 Litern haben die rund 15 Wehrmänner, die gestern im Einsatz waren, aufgetragen.

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